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Galopp Köln: Hat Suborics-Hengst Best of Lips nötiges Stehvermögen?

186. Union-Rennen ist am Sonntag „Generalprobe“ für Deutsches Derby.
Am Sonntag heißt es zum 186. Mal: Wer gewinnt Deutschlands wichtigste Derby-Vorprüfung, das Union-Rennen auf der Galopprennbahn in Köln? Erstmals in dieser Saison sind bis zu 1.000 Zuschauer im Weidenpescher Park zugelassen. Sämtliche Tickets waren in wenigen Tagen vergriffen.

Rennvereins-Geschäftsführer Philipp Hein erklärt: „Das Gefühl, endlich wieder Stimmung und Emotionen auf der Rennbahn durch das Publikum erleben zu dürfen, tut nach so langer Zeit richtig gut. Und das bei einer Union, die offen wie selten zuvor ist und für Spannung und Nervenkitzel sorgen wird.“

Im Weidenpescher Park treten elf „Hochkaräter“ im Sparkasse KölnBonn-Union-Rennen an. Seit 1834 gibt es das älteste deutsche Galopprennen. Gleichzeitig ist die „Union“ die Generalprobe für das am 4. Juli in Hamburg-Horn stattfindende Deutsche Galopper-Derby. Auf der 2.200 Meter-Strecke geht es um 65.000 Euro Preisgeld und jede Menge Stehvermögen. Denn wer das Union-Rennen gewinnt, gilt auch oft als Favorit für das „Blaue Band“.

Lokalmatador Best of Lips im engen Favoritenkreis

Zum engeren Favoritenkreis gehört der von Andreas Suborics im Weidenpescher Park vorbereitete Best of Lips (Foto) mit Jockey Lukas Delozier. Der Hengst ist nicht nur amtierender „Winterfavorit“. Der Dreijährige gewann auch das Krefelder Dr. Busch-Memorial und belegte zuletzt im Mehl-Mülhens-Rennen auf der Heimatbahn Rang drei. Vor allem wird in der „Union“ die Frage nach seinem Stehvermögen beantwortet.

Der aktuelle deutsche Championtrainer heißt Henk Grewe. Er trainiert ebenfalls in Weidenpesch und bietet gleich drei Kandidaten auf. Am höchsten eingeschätzt vom Handicapper wird Stall Winterhauchs Dolcetto (Michael Cadeddu). Bei den Buchmachern steht allerdings Virginia Storm aus dem Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) nach dem Saisondebüt in München weit oben im Wettmarkt und dürfte mit Andrasch Starke an Bord eine scharfe Klinge schlagen. Aber auch Alborz für Darius Racing (Jockey Clement Lecoeuvre) sollte man keinesfalls außer Acht lassen.

Andreas Wöhler peilt fünften Sieg im Union-Rennen an

Sehr gute Dreijährige hat auch der Mülheimer Trainer Jean-Pierre Carvalho zur Verfügung. Der Franzose ist mit dem Höny-Hofer Sun of Gold (Fabrice Veron), der in Paris-Longchamp Dritter wurde, einen Hinweis wert. Etwas „unter dem Radar“ der Experten segelte zuletzt Lokalmatador Liban (Trainer Peter Schiergen), der sich steigern muss, jedoch von einer vorzüglichen Stallform profitieren kann. Den Ritt übernimmt Sibylle Vogt, die kürzlich als erste Frau einen deutschen Klassiker gewann.

Sein Talent hat auch der Münchener Gast Mendocino (René Piechulek) bereits angedeutet. Stall Salzburgs Hoffnungsträger möchte ebenso noch auf den Derbyzug aufspringen. Sir Vulcano gehört dem Hamburger „Kaffeekönig“ Albert Darboven. Sein Reiter, der Slowake Jozef Bojko, verfügt über viel Erfahrung im Rennsattel. Ebenso wie Sir Vulcano wird auch Wiesentau (Eduardo Pedroza) in Gütersloh von Andreas Wöhler trainiert. Dieser gewann das Kölner Union-Rennen nicht weniger als viermal, zuletzt 2019 mit Laccario, dem späteren Derbysieger. Die „Union“ wird als fünfte Tagesprüfung gegen 15.50 Uhr gelaufen.

Kampf um die Kölner Steher-Krone über 3.000 Meter

Mit dem Weidenpescher Steher-Cup (Listenrennen, 15.000 Euro Preisgeld) kommt am Sonntag ein weiterer Höhepunkt als siebtes Rennen gegen 16.50 Uhr zur Austragung. In dem über 3.000 Meter führenden „Marathon“ kommt es zum Aufeinandertreffen der Extremsteher. Mit den Lokalmatadorinnen Ida Alata (Trainer Henk Grewe) und Pessemona (Trainer Miltcho Mintchev) versuchen zwei Kölner Pferde, ein Wort um die Preisgelder mitzusprechen. Letztere zählt zusammen mit Memphis (Trainer Roland Dzubasz, Hoppegarten) zu den besten deutschen Langstrecken-Stuten.

Der Sieger des „Oleander-Rennens“, Rip Van Lips, hat eine Nennung für dieses Rennen und könnte der „Hahn im Korb“ werden. Trainer Andreas Suborics und der Besitzer (Stall Lintec) entscheiden kurzfristig, ob er in Köln oder wenige Tage später beim „Gold Cup“ im ehrwürdigen Ascot (England) antreten wird. Entscheidend hierfür sind die Bodenverhältnisse am Renntag. Der Hengst bevorzugt elastisches Geläuf.

Foto-Quelle: Kölner Renn-Verein/Marc Rühl

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