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RWE schließt Geschäftsjahr 2020 mit Überschuss von 149.683 Euro ab

Verein arbeitet an Lösung, um Stadion-Namensrecht zu erwerben.


West-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat seine Jahreshauptversammlung in digitaler Form durchgeführt. Relevante Inhalte waren unter anderem die positive Entwicklung des Vereins, geplante infrastrukturelle Projekte sowie die Neuwahl des Ehrenrats und Wahlausschusses. Rot-Weiss Essen liefert einen Überblick über die wichtigsten Themen.

Positive Entwicklungen im Sport und starke Zuschauerunterstützung:
„Wir haben ein breites und stabiles Fundament aufgebaut“, sagt RWE-Sportdirektor Jörn Nowak (auf dem Foto rechts) , der in seinem Bericht an die Mitglieder, ähnlich wie Vorstand Marcus Uhlig (links), ein positives sportliches Fazit des letzten Jahres zog. Einzig kleine Schwächen haben, so Uhlig, dazu geführt, dass der Aufstieg nicht erreicht wurde. „Uns ist es gelungen, mit 56 von 60 möglichen Punkten, die Hafenstraße zu einer Festung zu machen“, erklärt Jörn Nowak. Die Pokalsaison, die bis in Viertelfinale des nationalen Wettbewerbs führte, habe „dazu geführt, dass wir alle gemeinsam ein Gefühl von Stolz und Glückseligkeit gehabt haben und RWE ein Stück auf die nationale Fußballbühne gebracht haben“, so Nowak.

Im Nachwuchsbereich positionierten sich alle Mannschaften in ihrer höchstmöglichen Liga. Großartige Unterstützung haben, das betont RWE-Vorstand Marcus Uhlig, auch die Vereinsmitglieder, Partner und Fans RWE entgegengebracht. So war die Höhe der Verzichtsrate auf Dauerkarten- und Sponsoring-Rückzahlungen nach der Saison 2020 entsprechend hoch. Beim anschließenden Dauerkartenverkauf, mitten in der Pandemie, seien dann 5.000 Saisontickets an Rot-Weisse gegangen: „Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, bevor überhaupt irgendjemand wusste, wie und ob man ins Stadion durfte“, erklärt Uhlig lobend.

Das Geschäftsjahr 2020 hat Rot-Weiss Essen mit einem Jahresüberschuss von exakt 149.683,71 Euro abgeschlossen. Besonders signifikant sei die Steigerung des Merchandising-Umsatzes durch verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen gewesen. Als treibende Kraft aus der Regionalliga setzte sich RWE außerdem für Corona-Zahlungen vom Land NRW ein. Zudem habe Rot-Weiss Essen mit den langfristigen Verlängerungen der Partnerschaften zu Sascha Peljhan sowie zum Hauptsponsor HARFID wichtige Meilensteine für die Zukunftsplanung gesetzt.

Infrastrukturelle Projekte und die anstehende Saison:
Stichwort Zukunftsplanung: Auch in der Zukunft gehen die Verantwortlichen an der Hafenstraße einige Veränderungen an. Das Nachwuchsleistungszentrum an der Seumannstraße soll durch einen Umbau weiter professionalisiert werden. In drei Ausbaustufen werden dann an Trainingsplatz, Funktionsgebäude und bestehenden Kunstrasenplätzen gearbeitet: „Unser Ziel im NLZ ist es, noch individueller auszubilden und zu fördern. Wir wollen das umfassende Trainings- und Betreuungsangebot ausbauen“, erklärt Nowak. Aktuell befinde sich RWE diesbezüglich in Abstimmungen der Politik.

Durch personellen Zuwachs möchte Rot-Weiss Essen, gemeinsam mit dem Team um NLZ-Leiter Christian Flüthmann, dann die Seumannstraße zu einem Nachwuchsleistungszentrum der DFB (Deutscher Fußball-Bund)-Klassifizierung Kategorie 2 (bislang: Kategorie 3) machen. Geplant ist zudem, die Durchlässigkeit innerhalb der höheren rot-weissen Mannschaften weiter zu erhöhen, Essener Talente bestmöglich auszubilden und an die erste Mannschaft heranzuführen. „Die umfangreiche Modernisierung unseres Nachwuchsleistungszentrums ist als Meilenstein anzusehen“, konstatiert der RWE-Aufsichtsratsvorsitz Dr. André Helf.

Auch für die Bedingungen an der Hafenstraße sollen infrastrukturelle Verbesserungen getroffen werden: Der Haupt-Trainingsplatz soll durch einen Umbau vergrößert werden. Außerdem entstehen Nebenplätze, um den Hauptplatz zu entlasten. Nowak: „Das machen wir, um das, was wir vor zwei Jahren begonnen haben, immer weiter auszubauen: Nachhaltigen sportlichen Erfolg.“ Umgebaut für die kommende Saison wird auch die Stadtwerke-Essen-Tribüne des Stadion Essens: Rot-Weiss Essen richtet hier eine 40qm2-große LED-Videowand ein, die bei Aufstieg in der 3. Liga von der städtischen GVE zum Restwert abgenommen wird. Außerdem wird der Gästebereich so umgebaut, dass RWE die Gelegenheit hat, die Tribüne in drei Bereiche zu teilen und künftig noch mehr Rot-Weissen den Stadionzutritt zu ermöglichen.

Signifikante finanzielle Unterstützung bekommt RWE für das NLZ-Projekt sowie den Ausbau des Trainingsareals von zwei Freunden aus dem rot-weissen Kreis, die vorerst anonym bleiben wollen. Das sei, so erklärt es Vorstand Marcus Uhlig, Teil der #EssenerLösung – des Weges, gemeinsam mit Freunden, Fans und Partnern des Vereins, wie er zur RWE-DNA passe. Die #EssenerLösung wird auch Teil des neuen Heimoutfits sein: „Das Trikot ist eine Hommage an die Stadt Essen“, verkündet Uhlig, verrät dann aber nicht mehr und verweist auf den Start Anfang August.

Auch auf ein Thema, welches zahlreiche Rot-Weisse umtreiben dürfte, hatte Uhlig eine Antwort: die Zuschauerrückehr: „Wir sind in einer ganz intensiven Feinabstimmung mit allen relevanten Behörden. Unser Ziel ist es, zu Saisonbeginn ein Drittel unseres Stadion zu füllen. Das ist noch nicht sicher, aber wir sind zuversichtlich. Wir arbeiten an einem Ticket- und Dauerkarten-Konzept, was wir zeitnah vorstellen wollen.“ Als Ziel gab Uhlig aus, in der Saisonvorbereitung 6.000 Rot-Weisse für eine Dauerkarte zu begeistern.

Ein besonderes Projekt hat Uhlig dann noch in seinem eigenen Bericht zu verkünden: Aktuell arbeite RWE an einer Lösung, das Stadionnamensrecht zu erwerben. „Wir möchten nicht, dass das Stadion ‚XYZ-GMBH-ARENA‘ heißt. Außerdem könnten wir mit unserer Idee zusätzliche Vermarktungserlöse erzielen. Unsere Idee basiert auf einer Schwarmfinanzierung. Wenn alle zusammenlegen, dann können wir dafür sorgen, dass dieses Stadion den Namen trägt, der zur RWE-DNA passt.“

Mitgliederentwicklung positiv, Ehrenrat und Wahlausschuss gewählt
Erfreuliche Nachrichten seit der letzten Jahreshauptversammlung hat es zudem in der Mitgliederentwicklung gegeben: So kommt RWE mit steigender Tendenz inzwischen auf über 6.470 Vereinsmitglieder, die Fan- und Förderabteilung hat ihre Mitgliederanzahl seit der letzten Mitgliederversammlung verdoppeln können. Für besonders lange Vereinsmitgliedschaft wurden 60 Jubilare ab 25-jähriger RWE-Zeit geehrt, vier Jubiläre davon sind seit 60 Jahren Mitglied.

Wie bei Jahreshauptversammlungen gewohnt, kam es auch zu Entscheidungen der Mitgliederversammlung: „En bloc“ wurde der bestehende Ehrenrat mit einfacher Stimmmehrheit wiedergewählt. Aus dem Wahlausschuss scheidet Thomas Schulte aus, dafür rückt Dieter Gruber in das Gremium. Von den vorgeschlagenen 13 Satzungsänderungen wurde eine während der Veranstaltung zurückgezogen. Elf Änderungsanträgen stimmte die Mitgliederversammlung zu, einen Änderungsantrag lehnte die Versammlung ab.

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