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Preußen Münster bringt Wolfsburg ins Wanken – und darf hoffen

Neuer VfL-Trainer Mark van Bommel wechselte sechs Spieler aus.
Der SC Preußen Münster hätte einem erfolgreichen Debüt von Ex-Profi Mark van Bommel als neuer Cheftrainer des Bundesligisten und Champions League-Teilnehmers VfL Wolfsburg fast schon auf dem Platz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Traditionsverein aus der Regionalliga West unterlag den „Wölfen“ in der ersten Runde des DFB-Pokals erst nach Verlängerung 1:3 (1:1, 0:0). Dennoch dürfen die Preußen – wie inzwischen bekannt wurde – auf das Weiterkommen hoffen.

Zum sportlichen Ablauf: Den Münsteraner Führungstreffer durch einen Kopballtreffer von Marcel Hoffmeier (74.) konnte Josip Brekalo (90.) vor 6.703 Zuschauern erst kurz vor dem Schlusspfiff für Wolfsburg ausgleichen. In der Verlängerung trafen Wout Weghorst (103.) und U 21-Europameister Ridle Baku (120.+1) für den Favoriten.

Das Problem aus Wolfsburger Sicht: Mark van Bommel nahm während der 120 Minuten insgesamt sechs Auswechslungen vor. Das ist im DFB-Pokal allerdings – im Gegensatz beispielsweise zur EM – auch bei Spielen mit Verlängerung wohl nicht erlaubt. Dort sind maximal fünf Wechsel zulässig. Deshalb könnte Preußen Münster vor dem DFB-Sportgericht. Einspruch gegen die Spielwertung einlegen. Noch haben sich beide Vereine dazu nicht geäußert.

Jena-Rückkehrer Wolfram bringt Köln in Verlegenheit

Der FC Carl Zeiss Jena aus der Regionalliga Nordost verpasste die erstmalige Qualifikation für die zweite Pokalrunde seit der Spielzeit 2015/2016 nur hauchdünn. Während sich die Thüringer damals 3:2 nach Verlängerung gegen den Hamburger SV durchgesetzt hatten, scheiterte die Mannschaft des aktuellen Trainers Dirk Kunert diesmal erst im Elfmeterschießen am Bundesligisten 1. FC Köln 2:4 (1:1, 1:1, 1:0).

Vor 2.728 Besuchern im Ernst-Abbe-Sportfeld sorgte Maximilian Wolfram (6.) für die überraschende Führung der Thüringer. Der 24 Jahre alte Offensivspieler, der zuletzt beim Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt 04 unter Vertrag stand, war erst am Donnerstag zu seinen neuen Mannschaftskollegen gestoßen. Bereits in der Jugend und zu Beginn seiner Profikarriere trug der gebürtige Zwickauer das FCC-Trikot (2010 bis 2019).

Auch mit dem Vorsprung im Rücken blieb der FCC engagiert und setzte den Bundesligisten früh unter Druck. Ein Kopfball von Anthony Modeste (16.) war die erste Torannäherung der Kölner. Aus dem optischen Übergewicht der Gäste konnte sich Jena punktuell befreien. Ein Schuss von Krauß (30.) aus 18 Metern ging rechts am Tor vorbei. Maximilian Oesterhelweg (41.) traf nach einer Flanke von Lucas Stauffer den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig. Es blieb bei der Pausenführung für die Gastgeber.

Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs lag der Ball im Jenaer Tor. Nach einem Eckball prallte die Kugel zu Mark Uth (52.) ab, der wuchtig traf. Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach) entschied aber auf Offensivfoul von Modeste. Ein „Joker“ des neuen Kölner Trainers Steffen Baumgart sorgte schließlich für den Ausgleich. Nach Vorarbeit von Uth schob Ellyes Skhiri (69.) erfolgreich ein. Da bei den Versuchen von Ex-Nationalspieler Jonas Hector (76.) und Torschütze Skhiri (87.) die Präzision fehlte, ging es in die Verlängerung – und nach 30 ereignisarmen Minuten ins Elfmeterschießen.

Dort wehrte Kölns etatmäßiger Ersatztorhüter Marvin Schwäbe, der im DFB-Pokal den Vorzug vor Timo Horn erhält, gleich die ersten beiden Schüsse von Maximilian Oesterhelweg und Leon Bürger ab. Weil sich die Kölner Schützen Tim Lemperle, Louis Schaub, Jan Thielmann und schließlich Ondrej Duda allesamt keine Blöße gaben, stand die stark aufspielende Jenaer Mannschaft am Ende mit leeren Händen da.

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