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Christian Neidhart: „Jetzt die richtige Antwort geben“

RWE-Cheftrainer vor Derby am Mittwoch beim Wuppertaler SV.
Katerstimmung herrschte beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen nach dem herben 1:4 (0:0) bei der Heimpremiere gegen den SV Straelen. Der aktuelle Vizemeister erlebte bei der Fan-Rückkehr vor 7.500 Besuchern an der Hafenstraße in der zweiten Halbzeit ein überraschendes Fiasko. Für die Rot-Weissen war es die erste Heimniederlage in einem Punktspiel seit mehr als eineinhalb Jahren (0:2 gegen den SV Rödinghausen am 1. Februar 2020) und gleichzeitig ein erster herber Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen.

Dass zumindest einige Zuschauer das Team von RWE-Cheftrainer Christian Neidhart mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedeten, dafür zeigte Kapitän Dennis Grote Verständnis. „Es war ein gebrauchter Tag, so können wir nicht auftreten“, nahm der erfahrene Mittelfeldspieler im Gespräch mit dem kicker kein Blatt vor den Mund. „In einem Heimspiel vier Tore zu kassieren, ist bodenlos. Es fehlten der letzte Biss und Wille.“

Vor allem die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam, gab einige Rätsel auf. Trainer Neidhart setzte wegen des Ausfalls von Kevin Holzweiler (Augenverletzung) erstmals von Beginn an auf das Sturmduo mit den Routiniers Simon Engelmann und Zlatko Janjic. Doch die sonst so torgefährlichen Angreifer blieben beide blass, die Doppelspitze damit stumpf. Die Gäste zogen sich erwartungsgemäß zurück, rührten vor dem eigenen Strafraum „Beton“ an und ließen die RWE-Offensive nicht zur Entfaltung kommen. Im SVS-Mittelfeld zogen die Neuzugänge Kevin Wolze (31) und der gut aufgelegte Matona-Glody Ngyombo (23) geschickt die Fäden, erstickten viele Angriffsbemühungen der Hausherren bereits im Keim. Auch als Kapitän Wolze (Verdacht auf schwere Knieverletzung) schon vor der Pause vorzeitig vom Platz musste, konnte RWE nicht davon profitieren.

Bei aller Dominanz und Ballkontrolle schafften es die Essener nicht, sich hochkarätige Chancen herauszuspielen, kamen kaum zu Abschlüssen. Außerdem wurden unnötige Ballverluste in der Offensive (Isaiah Young) und passives Abwehrverhalten (Yannick Langesberg) von den äußerst effektiven Gästen nach der Pause bitter bestraft. Wie schon vor wenigen Monaten im Niederrheinpokal-Halbfinale (4:6 nach Elfmeterschießen) wurde erneut Torjäger Cagatay Kader zum Straelener Matchwinner, diesmal sogar mit drei Treffern.

„Die Niederlage tut richtig weh, die Enttäuschung ist riesengroß“, gab Christian Neidhart ehrlich zu – und forderte: „In den nächsten Spielen müssen wir die richtige Antwort geben und ein ganz anderes Gesicht zeigen.“ Schon am Mittwoch, 19 Uhr, steht für RWE das Traditionsderby beim Wuppertaler SV auf dem Programm. „Dort haben wir die Möglichkeit, diese Scharte auszuwetzen“, sagt Kapitän Grote. „In der letzten Saison sind wir nach Rückschlägen immer wieder aufgestanden. Das wird uns auch in diesem Jahr gelingen.“

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