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Galopp Iffezheim: Till Grewes Rocchigiani „boxt“ sich durch

Zweijähriger Schiergen-Hengst gewinnt Zukunftsrennen als 48:10-Chance.
Knapp drei Jahre nach dem Tod des früheren Box-Weltmeisters Graciano Rocchigiani „boxte“ sich ein anderer Rocchigiani auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden durch. Der nach dem legendären Boxer benannte Nachwuchs-Galopper (Foto) gewann am Mittwoch das „Renate-und-Albrecht-Woeste-Zukunftsrennen“ für Zweijährige. Das Rennen über 1.400 Meter am zweiten Tag der „Großen Woche“ 2021 war mit 50.000 Euro dotiert.

Der von Peter Schiergen in Köln für den „Stall Domstadt“ von Unternehmensberater Till Grewe trainierte Hengst imponierte im ersten Iffezheimer Rennen für die zweijährigen Galopper mit eineinhalb Längen Vorsprung vor Arnis Master und Calif. Vierter wurde Rosenart vor dem enttäuschenden englischen Favoriten Qipao.

Rocchigiani, der als 48:10-Mitfavorit nach jetzt zwei Starts ungeschlagen bleibt und allein in Iffezheim 30.000 Euro verdiente, setzte sich aus dem Vorderfeld auf der Zielgeraden locker von seinen Konkurrenten ab. Schon deutlich vor dem Ziel stand der Sieg fest – in einer Prüfung, die erstmals von Albrecht Woeste (Düsseldorf), dem Ehrenpräsidenten des Galopper-Dachverbandes „Deutscher Galopp“, und seiner Ehefrau Renate gesponsert wurde.

„Wir waren schon sehr angespannt, da Rocchigiani einer der Mitfavoriten war. Er ließ sich auch Zeit, seine Startbox zu beziehen. Aber wir waren sehr optimistisch, da auch der Trainer viel Mumm hatte. Nun sind wir happy“, versicherte Besitzer Till Grewe. Grewe, der mit Rocchigianis Bruder Ross und dem „Kultpferd“ Egon schon sehr gute Galopper sein eigen nannte, ist auch Züchter des Time Test-Sohnes.

Weitere Stimmen zum Zukunftsrennen:

Champion Bauyrzhan Murzabayev, Jockey des Siegers Rocchigiani, meinte: „Der Sieg war sehr leicht. Wir hatten einen Super-Rennverlauf. Rocchigiani ist ein junges Pferd mit sehr viel Potenzial. Ich bin überglücklich.“

Peter Schiergen, Trainer des Siegers Rocchigiani: „Bei seinem Debüt in Mülheim hatte ich sogar noch eine stärkere Vorstellung erwartet. Jetzt hat er gezeigt, was er kann. Ich war an der Startmaschine dabei, wo er etwas Zeit benötigte. Im Rennen lief alles glatt. Er könnte im Preis-des-Winterfavoriten oder am Arc-Wochenende in Paris laufen.“

Axel Kleinkorres (Mülheim), Trainer des Zweitplatzierten Arnis Master: „Von hinten ist es schon etwas schwierig, in solch einem Rennen vorne zu sein. Aber seine Vorstellung war sehr gut. Damit können wir wirklich leben.“

Helmut Kappes, Manager des Zweitplatzierten Arnis Master: „Er musste erst langsam ins Rennen finden, dann entwickelte er eine hohe Endgeschwindigkeit. Wenn er etwas früher freie Bahn gehabt hätte, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Aber wir sind sehr zufrieden.“

Dominik Moser (Hannover), Trainer des Drittplatzierten Calif: „Das war wieder ein sehr guter Ritt von Wladimir Panov. Calif ist noch etwas unreif, doch die Leistung kann sich sehen lassen.“

Joe Fanning, Jockey des Fünftplatzierten Qipao: „Noch an der letzten Ecke hatte ich ein gutes Gefühl, aber auf dem letzten Stück war der Akku leer. Ich bin sehr enttäuscht.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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