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Traben Berlin: Favoritinnen für Stuten-Derby kommen aus Holland

ALL IN LOVE und Lumumba gelten am Samstag als Sieganwärterinnen.
Das Derby-Meeting auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf biegt am Samstag mit einer 13 Rennen umfassenden Karte (erster Start um 13 Uhr) auf die Zielgerade ein. Mit dem der unvergessenen Marion Jauß gewidmeten Deutschen Stuten-Derby steht eines der wichtigsten Ereignisse des bundesdeutschen Sulky-Sports zur Entscheidung an. Das Finale ist inklusive der Züchterprämie mit mehr als 100.000 Euro dotiert. Besonders chancenreich sind die von ihren holländischen Trainern Dion Tesselaar und Michel Rothengatter gesteuerten ALL IN LOVE (Foto) und Lumumba.

Wie schon seit vielen Jahren üblich, steht 24 Stunden vor dem deutschen Traber-Derby jenes für die Stuten der 2018er Aufzucht, wie im Vorjahr unter dem Namen der vielmaligen Amateur-Championesse und langjährigen Großbesitzerin Marion Jauß gelaufen, im Mittelpunkt des Geschehens – und wartet mit einem Novum auf: Es wird der letzte Lorbeerkranz samt üblichem Drumherum sein, den eine dreijährige Lady übergestreift bekommt. Ab 2022 werden Derby und Stuten-Derby für Vierjährige ausgetragen, so dass alle, die für das Derby 2022 bis zur Starterangabe eingeschrieben waren, die vermutlich einmalige Chance haben, es im nächsten Jahr zum zweiten Mal versuchen zu dürfen.

Das wird im Hinterkopf der Fahrer allerdings wohl kaum eine Rolle spielen, wenn der Hauptstarter die zwölf Kandidatinnen im 12. Rennen gegen 18.28 Uhr hinter die Flügel seines Autos rufen wird. Die 33. Auflage des Stuten-Derbys hatte bis zum 21. August eine glasklare Favoritin: ALL IN LOVE. Die Tochter des Prix-d’Amérique-Siegers Readly Express hatte schon im Vorjahr ihr weit überdurchschnittliches Können, aber auch einige Startschwächen gezeigt, die sie über den Winter radikal ausgemerzt zu haben scheint. Zum Auftakt der deutschen Dreijährigen-Saison ein Sieg im Stutenlauf des Adbell-Toddington-Rennens, ein weiterer in jenem der Buddenbrock-Prüfung, dazu ein überlegener Erfolg im Vorlauf vor 14 Tagen, bei dem sie reichlich Kraft sparen konnte, mit Dion Tesselar ein Chauffeur und Übungsleiter, der dank Gilda Newport seit 2016 weiß, wie man ein solches Ding nach Hause schaukelt. Wer sollte diesem Gespann auch nur ansatzweise in die Suppe spucken?

Im Vorlauf sorgte ALL IN LOVE zum Geldwechsel-Kurs von 10:10 als sichere Bank dafür, sich über die Siegwette mit Losen für die große Prämienausspielung einzudecken. Nicht wenige befürchteten, im Finale würde es kaum mehr Rendite auf eine Siegwette geben – bis an jenem 21. August 1½ Stunden später Lumumba ihren Hut unübersehbar deutlich in den Derby-Ring warf. Mit einem Sturmlauf sondergleichen deklassierte Michel Rothengatters Stute ihre Gegnerinnen, darunter die gesetzte Isla, mit mehr als zehn Längen und huschte in sagenhaften 1:13,0 Minuten für den durchschnittlichen Kilometer über das Mariendorfer Parkett. Nach Lage jener Dinge, die dritte Vorlaufsiegerin Xylene Diamant eingeschlossen, ist sie die Einzige, die sich für ALL IN LOVE, das Pferd mit der ungewöhnlichen Schreibweise, als schwer im Magen liegender Cocktail erwiesen könnte.

Im Rahmenprogramm finden noch einige weitere interessante Rennen statt, darunter das Monté Derby (Trabreiten) und das Finale der Newcomer-Serie. In beiden Prüfungen geht es jeweils um Prämien von 20.000 Euro.

Foto-Quelle: Heiko Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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