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Galopp Iffezheim: Stute Waldbiene lässt Albrecht Woeste jubeln

134:10-Außenseiterin gewinnt Stutenpreis mit Jockey Alexander Pietsch.


Am zweiten Renntag der „Großen Woche“ auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden waren Dachverbands-Ehrenpräsident Albrecht Woeste und seine Ehefrau Renate noch Sponsoren des Zukunftsrennen. Am dritten Renntag gelang Woestes Stall Grafenberg (Düsseldorf) der erste Triumph in einem Rennen der höchsten Kategorie: Bei schönstem Sommerwetter flog die 134:10-Außenseiterin Waldbiene (Foto) vor fast 7.500 Zuschauern zum leichten Sieg im Stutenpreis. Eineinhalb Längen lag die von Waldemar Hickst in Köln trainierte und von Alexander Pietsch gerittene Waldbiene am Ende der 2.400 Meter vorn. 37.000 Euro galoppierte die Siegerin des mit 65.000 Euro dotierten Rennens ein.

Ausgesucht hatte die Agentur Panorama Bloodstock die Pferdedame vor zwei Jahren bei einer Auktion in Deauville. Züchter ist Haras de Saint Pair, ein französisches Gestüt im Besitz des Deutschen Andreas Putsch. Nach drei gelungenen Starts in Frankreich absolvierte die dreijährige Intello-Tochter Waldbiene jetzt ihren ersten Auftritt in Deutschland auf hohem Niveau. Die Wetter hatten die Stute unterschätzt: Mit Jockey-Altmeister Pietsch (49) verwies sie die Favoritinnen Walkaway als zweite und Isfahani als dritte auf die Plätze.

Im Einlauf löste Isfahani von zweiter Position außen aus die führende Stute Loveisthehigherlaw ab und sah wie die sichere Siegerin aus. Da schlug die große Stunde von Waldbiene, die aus dem Mittelfeld innen die Entscheidung herbeiführte.

Die Stimmen zum Stutenpreis:

Siegjockey Alexander Pietsch: „Ich hatte vor dem Rennen noch mit Herrn Woeste telefoniert, er hatte mir Hals und Bein gewünscht. Nun glaube ich, dass er es kaum fassen kann, dass wir gewonnen haben. Es ist schade, dass er nicht dabei sein konnte. Die Order war, Waldbiene aus der Reserve zu reiten, da die 2.400 Meter schon eine etwas weite Strecke für sie waren. Nun bin ich überglücklich.“

Trainer Waldemar Hickst: „Waldbienes letzte Form aus Frankreich war sehr gut. Diesmal hat sie sich noch einmal gesteigert. Wir hatten uns für das Rennen hier und gegen ein Listenrennen in Frankreich entschieden. Nach einem perfekten Ritt war das Ergebnis optimal. Jetzt könnte sie in den Stutenpreis nach Hannover gehen.“

Andrasch Starke, Jockey der Drittplatzierten Isfahani: „Tiptop, Isfahani hat sich auch hier sehr wacker geschlagen.“

Markus Klug, Trainer der Zweitplatzierten Walkaway: „Das war eine sehr starke Leistung von Walkaway. Sie hat ihre Form voll bestätigt und könnte nun den Preis von Europa und den Großen Preis von Bayern ansteuern.“

Henk Grewe, Trainer der Drittplatzierten Isfahani: „Die Stute hatte unterwegs ein Traumrennen. Mit der Leistung sind wir zufrieden, alles bestens.“

Chilly Filly erfreut die Favoritenwetter

Seit dieser Saison bilden Championjockey Bauyrzhan Murzabayev und Trainer Peter Schiergen (Köln) ein Team. Mit der vierjährigen Stute Chilly Filly triumphierten sie jetzt auch in Iffezheim: Es war gleichzeitig ein weiterer Top-Treffer für das Gestüt Brümmerhof von Gregor und Julia Baum aus Soltau.

In dem mit 25.000 Euro ausgestatteten Rennen über 1.800 Meter trat die zuletzt in einer ähnlichen Prüfung in Hoppegarten zweitplatzierte Stute zwar spät, aber eindrucksvoll auf den Plan. Mit hoher Endgeschwindigkeit setzte sich die 32:10-Favoritin gegen Stella und die Französin Papua sowie die zuletzt heranfliegende Außenseiterin Silken Mary durch. 14.000 Euro betrug die Siegprämie.

„Wir freuen uns riesig, das war ein toller Ritt. Chilly Filly war früher in Frankreich in Training. Peter Schiergen hat sie in eine sehr starke Form gebracht“, erklärte Besitzer und Züchter Gregor Baum. „Chilly Filly kann mehr als das, was sie bisher gezeigt hatte. Es muss aber alles zu 100 Prozent passen“, versicherte Jockey Bauyrzhan Murzabayev.

Ein unklarer Fehlstart im ersten Rennen des Tages hatte zuvor dazu geführt, dass alle Pferde des 1.600-Meter-Rennens ins Ziel ritten. Das Rennen wurde annulliert. Es wird nicht nachgeholt, um die Pferde nicht zu überfordern. Die Wetteinsätze wurden zurückerstattet.

Gestüt Röttgens Wagnis auf Winterkönigin-Kurs

Der „Preis der Winterkönigin“ ist im Oktober das Highlight beim „Sales & Racing Festival“ in Iffezheim. Eine erste Anwärterin auf das Top-Rennen für zweijährige Stuten ist Gestüt Röttgens Wagnis, die zur Quote von 40:10 das „Gestüt-Etzean-Winterkönigin-Trial“ über 1.600 Meter gewann. Bei ihrem ersten Start überhaupt hatte die Adlerflug-Tochter mit Jockey Maxim Pecheur (Lohmar) die lange führende Favoritin Dörthe sowie Delphi locker im Griff. „Das war eine tolle Leistung gegen schon gut gelaufene Gegnerinnen auf einer Distanz, die an ihrem unteren Limit lag“, berichtete Trainer Markus Klug (Köln-Heumar).

Highlight für die Wetter war der „Toto-Lotto-Preis“ über 2.400 Meter: Hier wurden 30.000 Euro als Garantiesumme in der Viererwette ausgeschüttet. Die Viererwette bezahlte 156.648:10 Euro. Jockey Bauyrzhan Murzabayev schaffte seinen zweiten Tageserfolg ebenso wie Trainer Peter Schiergen mit Gestüt Etzeans Samoa vor dem Iffezheimer Lokalmatador Tornaldo sowie American Prince und Miss Liberty. Der dritte Coup gelang Murzabayev mit Fuego Del Amor im Preis der Gemeinde Iffezheim über 1.600 Meter.

Zwölf Rennen ab 11.20 Uhr bilden am Sonntag das Finale der „Großen Woche“. Das Highlight des Meetings ist am Sonntag der 149. Große Preis von Baden. Das Formel 1-Rennen über 2.400 Meter ist mit 160.000 Euro dotiert.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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