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Galopp Iffezheim: 27.500 Gäste – Mehr als 2,5 Mio. Euro umgesetzt

Neuer Rennveranstalter „Baden Galopp“ zieht rundum positives Fazit.
„Geschafft! Es war ein Fest! Mit einer unglaublich guten Stimmung. Die Menschen sehnen sich danach, gemeinsam etwas zu erleben, mitzufiebern, sich zu freuen, zu feiern – und diese Gefühle zu teilen.“ Stephan Buchner, geschäftsführender Gesellschafter des neuen Rennveranstalters „Baden Galopp“, ist „platt und überglücklich“ nach dem Abschluss der ersten „Großen Woche“ als neuer Betreiber der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden.

„Und die Zahlen stimmen auch: Wir hatten an diesen vier Tagen zusammen mehr als 27.500 Besucher und Wettumsätze von insgesamt 2,561 Millionen Euro. Davon haben wir nicht zu träumen gewagt“, so Peter Gaul, Mehrheitseigner von „Baden Galopp“. Allein am finalen Sonntag, an dem Gestüt Auenquelles Torquator Tasso (Foto) für den Mülheimer Trainer Marcel Weiß (links) den 149. Großen Preis von Baden gewann, wurden 855.000 Euro gewettet.

Der neue Rennveranstalter hatte die Bahn am 1. April übernommen. In weniger als fünf Monaten machte „Baden Galopp“ das Organisationsbüro neu und arbeitsfähig, das über fast sechs Monate brachliegende Geläuf renntauglich und die gesamte Anlage empfangsbereit. Und organisierte eine komplette „Große Woche“ mit vier extralangen Renntagen. „Wir hatten 45 Rennen – so viele wie sonst an fünf Tagen“, weiß Patricia Rotering. Die Leiterin Marketing & Sales arbeitet seit mehr als zehn Jahren für die Rennbahn und kennt diese wohl besser als jeder andere.

Allein das Geläuf ohne Trainingsbahn und Innenfläche ist rund 65.000 Quadratmeter groß – so viel wie sieben Fußballfelder. Einschließlich Trainingsbahn und Innenfläche umfasst der Sportbereich mehr als 100.000 Quadratmeter, das entspricht etwa 14 Fußballfeldern. Zusätzlich zu den vier ständigen Geläuf-Pflegern waren während der „Großen Woche“ 60 sogenannte Stempler im Einsatz, die den Rasen nach jedem Rennen wieder glätteten und festigten.

Rund 500 Mitarbeiter für 465 Hauptdarsteller

Die meisten der vierbeinigen Hauptdarsteller verbrachten etwa zwei Tage auf der Rennbahn. 500 Pfleger, Trainer und weitere Helfer versorgten die 465 Pferde, die fünfeinhalb Tonnen Heu, etwa die gleiche Menge Hafer und manches Möhrchen fraßen. 74 Jockeys und Reiter*innen kämpften in 45 Rennen um zusammen 944.000 Euro Siegprämien. Die mehr als 27.500 Besucher wetteten insgesamt 2.561.000 Euro, davon 52 Prozent auf der Bahn – damit wurden die Umsätze von 2019 erreicht.

Erst acht Tage vor dem ersten Renntag war endgültig klar, unter welchen Bedingungen wie viele Zuschauer eingelassen werden durften. Nach der vorherigen, inzidenzgebundenen Regelung wären nur 500 Gäste erlaubt gewesen. „Die baden-württembergische Landesregierung hat eine gute Entscheidung getroffen, als sie als erste die 3-G-Regel mit Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete einführte“, so Buchner: „Die Rennbahngäste haben die Spätsommertage draußen genossen – das war wirklich ein Beitrag zur seelischen Gesundheit.“

Für die Besucher arbeiteten an jedem Renntag etwa 500 Menschen auf der Bahn: Auf dem Parkplatz und an den Kassen und Wettannahmestellen, in der Gastronomie und der Gästebetreuung, im Bereich Security und natürlich auf und an dem Geläuf: Eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten, weil auch hier eine Planung praktisch nicht möglich war.

„Auf dem richtigen Weg – Aber es gibt noch viel zu tun“

Das Wetter machte den neuen Beach-Club zum Renner: Fühlte sich die Arena am ersten Tag noch eher wie Nordseestrand an, besserte sich das Wetter von Tag zu Tag und immer mehr Liegestühle wurden besetzt. Am Samstag tranken die Gäste während und nach dem Renntag mehr als 800 Cocktails.

Zufrieden ist auch der Förderverein Baden Galopp Iffezheim. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt der Vorsitzende und ehemalige Iffezheimer Bürgermeister Peter Werler: „Wichtigstes Ziel des Fördervereins war und ist es, die Region wieder in das Renngeschehen einzubinden, das ist gelungen. Wir haben sehr viele positive Zustimmungen und Bestätigungen für unser Konzept erhalten und bestätigt bekommen, dass wir eine Besucherbahn sind. Ein großes Lob geht an das gesamte Team von Baden Galopp für das außerordentliche Engagement und die in hervorragender Weise geleistete Arbeit.“

Stephan Buchner schaut schon nach vorn: „Es gibt noch viel zu tun in den nächsten Jahren, doch wir sind optimistisch.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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