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„Dauerbrenner“ Herbert Küppers: Seit 65 Jahren Schiedsrichter!

Inzwischen 87-jähriger Unparteiischer steht noch immer auf dem Platz.
Wie es wohl ist, 65 Jahre lang Schiedsrichter zu sein? Herbert Küppers weiß das. Der 87 Jahre alte Rentner vom SV St. Tönis aus dem Kreis Kempen/Krefeld im Fußballverband Niederrhein (FVN) leitete sein erstes Spiel, als er 22 Jahre war – und steht heute immer noch auf dem Platz! Rekordverdächtig.

Aber der Reihe nach: Zu seinen Zeiten als Jugendbetreuer bei St. Tönis im Jahr 1956 durfte bei Spielen nur der als Schiedsrichter einspringen, der auch einen Schiedsrichterausweis vorzeigen konnte. Deshalb entschied sich Küppers, den Lehrgang zu absolvieren und den Schein zu machen – danach ließ ihn das Schiri-Dasein nicht mehr los.

„Ich musste mich damals entscheiden: Jugendbetreuer oder Schiedsrichter“, erzählt Küppers im Gespräch mit FUSSBALL.DE: „Beides zusammen wäre zeitlich nicht möglich gewesen. Da ich aber von Anfang an viel Spaß daran hatte, Spiele zu pfeifen, wurde ich Schiedsrichter.“

Auf dem Weg zum ersten Spiel geht Sprit aus

An sein erstes Spiel als Schiri kann sich Herbert Küppers übrigens noch sehr gut erinnern. „Es war ein A-Jugendspiel und ich bekam ein Mofa von einem Vereinskollegen, um dorthin zu fahren“, so der Langzeit.-Unparteiische. „Leider hatte es zu wenig Benzin im Tank und ich bin liegengeblieben. Ich wurde dann von einem Autofahrer abgeschleppt und zur Platzanlage mitgenommen, so dass ich es zum Glück noch rechtzeitig zum Spiel geschafft habe.“

Küppers bewertete diese „Startschwierigkeiten“ aber nicht als ein schlechtes Omen für eine Karriere als Schiedsrichter. Er blieb dran und darf heute stolz sagen, seit 65 Jahren zu pfeifen.

Linienrichter bei Oberligaspielen mit Vogts und Netzer

Küppers erlebte als Schiedsrichter so einiges. Unter anderem war er vor der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 als Linienrichter (heute Schiedsrichter-Assistent) bei Spielen in der Oberliga West im Einsatz, der damals höchsten Spielklasse in Deutschland. Er war am Spielfeldrand dabei, als Legenden wie Berti Vogts oder Günter Netzer für Borussia Mönchengladbach am Ball waren. Auch bei Begegnungen des 1. FC Köln und von Bayer 04 Leverkusen wurde Küppers als Linienrichter eingesetzt.

Anekdoten? Gibt es viele. Küppers erinnert sich beispielsweise an Partien, in denen Teams mit neun oder zehn Spielern zu Ende spielen mussten, weil es damals noch keine Auswechselspieler gab. „Nicht selten musste dann ein Feldspieler ins Tor – das gibt es ja heute eigentlich nur noch, wenn der Torhüter vom Platz fliegt oder sich verletzt und das Wechselkontingent zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschöpft wurde“, so Küppers.

Die komplette Story über Herbert Küppers finden Sie auf FUSSBALL.DE.

Foto-Quelle: Fußballkreis Kempen/Krefeld

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