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Galopp Iffezheim: Süße Entschädigung für Sauren und Grewe

Only the Brave gewinnt „Baden-Württemberg-Trophy“ um 50.000 Euro.
„Das war unsere Entschädigung für das Pech mit Lacuna im Preis der Winterkönigin“, freute sich der Kölner Championtrainer Henk Grewe nach der unter dem Patronat des „Fördervereins Baden Galopp Iffezheim“ stehenden „Baden-Württemberg-Trophy“ vor 5.500 Zuschauern am Sonntag auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden.

Denn nach dem sehr unglücklichen vierten Rang der von Grewe trainierten und ebenfalls im Besitz des Kölner Renn-Vereins-Präsidenten Eckhard Sauren stehenden Stute Lacuna im vorausgegangenen Highlight sicherte sich das Team um Grewe, Sauren und Jockey Adrie de Vries stattdessen mit dem vierjährigen Hengst Only the Brave (Foto) das mit 50.000 Euro dotierte Rennen über 2.000 Meter.

Es war eine packende Entscheidung, denn der stets führende Dato marschierte im Sechserfeld (Monty und Silken Mary waren zu Nichtstartern erklärt worden) immer weiter, dann packte der immer an zweiter Position auszumachende Only the Brave (Quote 33:10) groß an, und schließlich entwickelte Deia vom letzten Platz große Reserven.

Lange sah Dato wie der Sieger aus, doch mit tollem Einsatz schob sich Only the Brave noch mit einer halben Länge an dem tapferen Konkurrenten vorbei. Deia belegte Rang drei vor der Favoritin Chilly Filly, die aus guter Position nicht weiterzog. Daring Light und die klar zurück einkommende Wismar hatten bald keine Chance mehr.

Only the Brave, ein vierjähriger Iffraaj-Sohn kam beim 14. Start zum fünften Karrieretreffer und zu seinem ersten Sieg in einem Grupperennen, der mit 30.000 Euro honoriert war.

Die Stimmen zur „Baden-Württemberg-Trophy“:

Adrie de Vries (Jockey des Siegers Only the Brave): „Ich hatte eine tolle Ausgangsposition hinter dem führenden Pferd, und das Tempo war unerwartet gut. Das hat uns in die Karten gespielt. Ich habe mich immer an Dato orientiert. Only the Brave ist ein großer Kämpfer, der sich diesen Erfolg verdient hat.“

Henk Grewe (Trainer des Siegers Only the Brave): „Only the Brave hatte beim Start zuvor in Hoppegarten einen unglücklichen Rennverlauf und traf dort nicht den passenden Boden an. Diesmal war alles anders. Er mochte das weiche Geläuf. Nun hat er zwei Optionen, ein Rennen in Dresden oder eine Prüfung auf höherer Ebene in Rom.“

Alexander Pietsch (Jockey des Zweiten Dato): „Wir haben unterwegs alles richtig gemacht, nur auf dem letzten Stück kam leider noch ein Gegner vorbei.“

Sascha Smrczek (Trainer des Zweiten Dato): „Er ist super gelaufen. Dato muss unterwegs frei galoppieren. Wir steuern jetzt ein Rennen in Dresden an.“

Rene Piechulek (Jockey der Drittplatzierten Deia): „Ich wäre gerne weiter vorne gegangen, aber das ließ sich nicht realisieren. Deia hat ihre Form einmal mehr bestätigt.“

Peter Schiergen (Trainer der Dritten Deia, der Vierten Chilly Filly und der Sechsten Wismar): „Deia hat toll gekämpft und ihre konstant gute Verfassung untermauert. Für Chilly Filly war vielleicht die Pause seit ihrem letzten Start etwas kurz. Wismar lief etwas enttäuschend. Dafür habe ich keine Erklärung.“

Lavello im „Torquator Tasso-Rennen“ wie ein Pferd mit Zukunft

Begonnen hatte das Iffezheimer Saisonfinale 2021 mit insgesamt zehn Prüfungen mit dem „Torquator Tasso-Rennen“ zu Ehren des frischgekürten Prix de l’Arc de Triomphe-Siegers. In dieser Prüfung für zweijährige Pferde lief Gestüt Ittlingens Lavello (Quote 29:10) mit Spitzenjockey Andrasch Starke (Langenfeld) den stärksten Gegnern Maraseem und Laycan noch sicher davon. „Bei seinem letzten Start in Düsseldorf hatten wir uns etwas mehr versprochen, aber er hat wohl etwas Zeit gebraucht. Ich halte Lavello für einen meiner besten Dreijährigen für kommendes Jahr“, ließ Trainer Markus Klug (Köln-Heumar) durchblicken.

Seinen Erfolg von der „Großen Woche“ wiederholte der österreichische Gast Magritte Du Champ (Siegquote: 38:10 Euro) im „Amateur Cup“ (2.000 Meter) für Besitzer Peter Huber und Trainer Markus Geisler. Nach einem starken Endspurt fing der Favorit unter Hana Jurankova Landbaron und Go West ab.

Einen Spitzenritt zeigte Adrie de Vries auch auf der 86:10-Außenseiterin Viadena aus dem Mülheimer Stall von Yasmin Almenräder, die im „Preis der VR Bank in Mittelbaden“ die Muelheimer Perle und die Favoritin Diadora, die den zweiten Platz wegen Behinderung nach Entscheidung der Rennleitung verlor, noch sicher verdrängte. Diadoras Jockey Andrasch Starke erhielt eine Sperre von zwei Tagen.

Sehr überzeugend war der Erfolg des Park Wiedingers Western Soldier (35:10-Favorit) für das Erfolgsteam Jockey Bauyrzhan Murzabayev/Trainer Peter Schiergen gegen Wirrwarr und Saphira Dream im „Preis der Glücksspirale“ (1.600 Meter).

Sibylle Vogt und Sean Byrne haben Grund zur Freude

Das Highlight für die Wetter war der „Preis der R+V Versicherung“ (2.800 Meter), denn 30.000 Euro betrug die Garantie-Auszahlung in der Viererwette. In dieser Prüfung untermauerte Sibylle Vogt ihre grandiose Form, als sie den holländischen Gast Epatant als 146:10-Außenseiter nach einem überlegten Ritt zum vierten Saisonsieg gegen Vicinius, Smaragd und So Chi führte. 18.567:10 Euro betrug die Quote der Viererwette, die mit insgesamt 18 Euro getroffen wurde.

Im Endlauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (2.400 Meter), einem Wettbewerb für Reiter unter 30 Jahren, machte Sean Byrne (20) seinen Gesamtsieg perfekt, denn er triumphierte mit dem 23:10-Favoriten Mister Wonderful vor Gambia Star und Omega.

Richtig viel Glück hatte Jockey Maxim Pecheur (Lohmar) beim Iffezheimer Finalmeeting 2021 zunächst nicht, doch im „Preis der Partnergemeinden Iffezheim und Hoppegarten“ (2.000 Meter) gelang ihm mit dem von Romy van der Meulen in den Niederlanden trainierten Amaranto (Quote 71:10) noch ein sicherer Sieg über Moon power und Sea of Joy.

Slowakisches Pferd mit japanischem Jockey vorne

Das hat es in Iffezheim wohl kaum schon einmal gegeben: Im abschließenden „Kaiser Cup“ (1.000 Meter-Sprint) setzte sich mit dem 278:10-Außenseiter Natty’s Star ein slowakisches Pferd mit einem japanischen Jockey (Shuichi Terachi) völlig überraschend durch. Eine Nase-Vorteil hatte der Gast am Ende gegen The Grey Zebedee. Queens Beauty und Achat komplettierten die Viererwette, die nicht getroffen wurde, so dass es beim Frühjahrs-Meeting 2022 einen Jackpot geben wird.

Der Wettumsatz in den zehn Rennen am Sonntag belief sich auf 524.129 Euro. Davon wurden 49,02 Prozent auf der Rennbahn gewettet. Damit gab es einen Gesamtumsatz an den beiden Renntagen in Höhe von 815.122 Euro.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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