Startseite / Fußball / Bonner SC: U 19 trifft auf U 21 Gehörlosen-Nationalmannschaft

Bonner SC: U 19 trifft auf U 21 Gehörlosen-Nationalmannschaft

Besonderes Freundschaftsspiel findet am Donnerstag ab 19.30 Uhr statt.
Die U 19 des West-Regionalligisten Bonner SC tritt am kommenden Donnerstag, 28. Oktober, zu einem besonderen Freundschaftsspiel an. Anpfiff ist um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Josefshöhe gegen die U 21 Gehörlosen-Nationalmannschaft des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes, Sparte Fußball.

Wobei Anpfiff nur zum Teil richtig ist: Flagge statt Pfiff. Der hauptsächliche Unterschied liegt in der Kommunikation mit dem Schiedsrichter. Statt der Trillerpfeife benutzen die Schiedsrichter häufig Flaggen, um eine Regelwidrigkeit anzuzeigen. Da es für Schiedsrichter im Fußball ohnehin auch auf Kommunikation mit Körpersprache, Gestik und Mimik ankommt, ist der Unterschied jedoch gar nicht so groß. Große Unterschiede zum gewöhnlichen Fußballsport gibt es also nicht. Auch im Gehörlosenfußball wird nach FIFA-Regeln gespielt.

Auch im Gehörlosensport ist Fußball die Sportart Nummer eins in Deutschland. Somit ist es wenig verwunderlich, dass Fußball beim Deutschen Gehörlosen-Sportverband die größte Sparte darstellt. Der Deutsche Gehörlosen-Sportverband und seine Landesverbände organisieren den nationalen Spielbetrieb. Dabei spielen die einzelnen Landesverbände von Frühjahr bis Herbst im Rahmen einer Gruppenphase ihre Landesmeister aus. Anschließend wird der Deutsche Meister im K.o.-System ermittelt. Deutscher Meister 2019 wurde die Mannschaft vom GSG Stuttgart.

Die Gehörlosen-Nationalmannschaft vertritt die deutschen Farben international. Auf internationaler Ebene gibt es drei bedeutende Wettbewerbe: Die „Deaflympics“ sowie Welt- und Europameisterschaften. Der älteste und bedeutendste Wettbewerb sind die „Deaflympics“. Die „Olympische Spiele der Gehörlosen“ existieren bereits seit dem Jahr 1924, während die Europameisterschaften erstmalig im Jahr 1987 ausgetragen und die Weltmeisterschaften erst im Jahre 2008 ins Leben gerufen wurden. Die deutschen Männer konnten bei den „Deaflympics“ in jüngerer Vergangenheit auch beachtliche Erfolge feiern. So holten sie 2001 Silber in Rom sowie in Melbourne 2005, Taipeh 2009 und Sofia 2013 jeweils Bronze. Außerdem wurde das deutsche Team 2008 in Griechenland Weltmeister. Bei der Heim-EM 2015 in Hannover reichte es dagegen nur zu einem fünften Platz.

Das könnte Sie interessieren:

Münster: Zweitliga-Fußball im Preußenstadion möglich

Erfüllung der Auflagen aber mit „großen Anstrengungen“ verbunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert