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Große Mehrheit: Bernd Neuendorf heißt der neue DFB-Präsident

In geheimer Abstimmung gegen Peter Peters durchgesetzt.
Bernd Neuendorf (Foto) ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der 60-jährige Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM) erhielt im Rahmen des 44. DFB-Bundestages in Bonn in geheimer Wahl 193 von 250 abgegebenen Stimmen. Der frühere politische Beamte, NRW-Staatssekretär und Journalist aus Düren setzte sich damit gegen den zweiten Bewerber Peter Peters (früherer Finanzvorstand des FC Schalke 04) durch. Peters, der viele Jahre lang als DFL-Vertreter dem DFB-Präsidium angehörte, kam auf 50 Stimmen.

Nach seiner Wahl kündigte Neuendorf an, sein Amt beim Fußball-Verband Mittelrhein niederlegen zu wollen. Dort hatte er erst 2019 die Nachfolge von Alfred Vianden angetreten.

Auf dem DFB-Bundestag wurden Rolle und Stellung des Präsidenten modifiziert. Anders als sein Vorgänger Fritz Keller verfügt Neuendorf wieder über die Richtlinienkompetenz. Der Präsident ist zudem berechtigt, an Sitzungen von allen Gremien des DFB und dessen Tochtergesellschaften teilzunehmen und Einsicht in Sitzungsunterlagen zu nehmen sowie Auskünfte zu verlangen. Soweit Aufgaben des DFB durch andere Organisationen des DFB wahrgenommen werden, übernimmt der Präsident in deren Gesellschafterversammlungen den Vorsitz.

In seiner Antrittsrede bedankte sich Neuendorf zunächst bei Peter Peters, der auf Vorschlag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und mit Unterstützung durch die DFL Deutsche Fußball Liga ebenfalls für das Amt des DFB-Präsidenten kandidiert hatte: „Seine Bereitschaft, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, verdient Respekt. Den Wahlkampf habe ich als fair empfunden, auch dafür vielen Dank.“

An die Delegierten gerichtet, sagte Neuendorf: „Meine Überzeugung ist: Fußball an der Basis und an der Spitze funktioniert nur, wenn er zusammen gedacht wird. Wir brauchen im DFB und im Fußball insgesamt einen Kulturwandel. Unser Miteinander muss wieder vertrauensvoller und geräuschloser werden. Und vor allem: Der DFB ist ein Fußballverband. Lassen Sie uns wieder den Fußball in den Mittelpunkt rücken. Dazu gehört auch, dass wir die Chancen nutzen, die die EURO 2024 und auch die Bewerbung um die Ausrichtung der Frauen-WM 2027 bieten. Wir werden darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf den Fußball im Kinder- und Jugendbereich richten. Das ist mir ein besonderes Anliegen. Der Fußball hat zudem eine gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Diese müssen wir künftig wieder erkennbar wahrnehmen. Wir müssen die Werte des Fußballs glaubwürdig vertreten. Und wir werden den DFB weiblicher, jünger und moderner machen.“

Zum neuen DFB-Schatzmeister wurde – auf Neuendorfs Vorschlag hin – Stephan Grunwald aus Schleswig-Holstein gewählt.

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