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Nach Türkgücü-Rückzug: So sieht die Tabelle der 3. Liga jetzt aus

1. FC Saarbrücken verliert sechs Punkte – TSV 1860 München profitiert.
Trauriges Novum in der 3. Liga: Die Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA muss den Spielbetrieb in der 3. Liga mit Ablauf des Monats März 2022 einstellen, wird die Saison also nicht zu Ende spielen. Das hat die Vereinsführung in Anwesenheit des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Max Liebig der Mannschaft und den Mitarbeitern des Vereins am Donnerstagvormittag in einer Betriebsversammlung mitgeteilt.

„Eine weitere Aufrechterhaltung des Spielbetriebs wäre nur durch Bereitstellung neuen Kapitals von dritter Seite möglich gewesen. Die zu erwartenden Einnahmen aus dem Spielbetrieb bis Saisonende können die laufenden Kosten bei weitem nicht decken“, erklärt Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny: „Trotz intensiver Bemühungen konnte leider kein neuer Investor gefunden werden.“

Kothny weiter: „Die Mannschaft hat in den letzten Wochen gezeigt, dass sie sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat. Das hat auch potenzielle Geldgeber beeindruckt, die jedoch schlussendlich durch das hohe Risiko eines Abstiegs in Folge des drohenden Punktabzugs abgeschreckt wurden.“ Ob und in welcher Liga die Münchner in der kommenden Saison 2022/2023 einen Neustart angehen werden, werde sich in den kommenden Wochen entscheiden.

Die Folgen für den Spielbetrieb der 3. Liga sind erheblich: Sämtliche ausgetragenen Spiele mit Türkgücü-Beteiligung werden aus der Wertung genommen und wirbeln dadurch die Tabelle durcheinander. Am härtesten trifft es den Aufstiegsaspiranten 1. FC Saarbrücken, der sechs Punkte verliert und dadurch von Rang drei auf vier zurückfällt. Eintracht Braunschweig (drei Punkte Abzug) rückt auf Relegationsrang drei vor. Der TSV 1860 München verliert dagegen nur einen Zähler, den er in den beiden Derbys gegen Türkgücü geholt hatte.

Auch im Abstiegskampf gibt es Verschiebungen, allerdings nicht ganz so gravierend. So schrumpft beispielsweise für den MSV Duisburg der Abstand zur Gefahrenzone von sieben auf sechs Punkte. Der SC Verl hat zwei statt einen Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, allerdings dafür jetzt teilweise zwei Spiele weniger bestritten als die direkten Konkurrenten.

Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der für die 3. Liga zuständigen DFB GmbH & Co. KG sagt: „Das ist ein trauriger Tag für die 3. Liga. Den größten Schaden haben natürlich Türkgücü München und seine betroffenen Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig ist es für die gesamte Liga und den Wettbewerb negativ, wenn ein Klub während der Saison ausscheidet. Ziel muss sein, dass dieser Fall in der 3. Liga einmalig bleibt. Mit den Maßnahmen aus der Task Force ‚Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga‘, die in den kommenden beiden Jahren greifen, ist bereits ein wichtiger Schritt für die Zukunft gemacht.“

So sieht die Tabelle der 3. Liga jetzt aus:

1 Magdeburg 31 60 28 63
2 Lautern 30 44 17 54
3 B’schweig 29 51 28 51
4 Saarbrück. 29 44 34 49
5 TSV 1860 29 47 38 48
6 Waldhof 29 44 35 48
7 Osnabrück 28 42 29 47
8 Wehen W. 29 40 35 43
9 BVB II 29 41 37 41
10 Freiburg II 28 26 32 40
11 Meppen 30 36 45 39
12 Vikt. Köln 30 32 44 37
13 Zwickau 29 32 38 35
14 Halle 28 36 39 32
15 Duisburg 29 39 55 32
16 Vikt. Berlin 30 36 52 28
17 SC Verl 28 39 54 26
18 Würzburg 30 25 45 24
19 Havelse 29 24 53 19

 

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