Berlinski erzielt einzigen Essener Treffer – Harenbrock vergibt Strafstoß.
Dieses Debüt in der eingleisigen 3. Liga hatten sich alle Fans des Traditionsklubs Rot-Weiss Essen sicherlich ganz anders vorgestellt. Exakt 14 Jahre oder 5.074 Tage nach dem letzten RWE-Auftritt im Profifußball musste sich die Mannschaft des neuen Trainers Christoph Dabrowski dem Mitaufsteiger SV 07 Elversberg am 1. Spieltag 1:5 (1:4) geschlagen geben.
Vor 16.347 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße schockten die beiden Elversberger Angreifer Kevin Koffi (7./11.) und Luca Schnellbacher (23./26.) die Rot-Weissen schon während der ersten Halbzeit mit jeweils zwei Treffern. Der neue RWE-Stürmer Ron Berlinski (13.) gelang bei seinem Punktspiel-Einstand das zwischenzeitliche Anschlusstor zum 1:2. Beim Stand von 0:1 war Offensivspieler Cedric Harenbrock zuvor mit einem Foulelfmeter an SVE-Schlussmann Nicolas Kristof (10.) gescheitert und hatte damit den Ausgleich verpasst.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Rot-Weissen alles, um noch einmal in das Spiel zurückzufinden, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. In der Schlussphase stellte der eingewechselte Semih Sahin (82.) für Elversberg den Endstand her.
Routinier Bastians: „So können wir in der 3. Liga nicht punkten“
RWE-Trainer Dabrowski meinte nach dem herben Dämpfer: „Gefühlt war fast jeder Schuss ein Treffer. Wir hatten zu viele Ballverluste, haben die körperliche Intensität nicht auf den Platz gebracht und zu einfache Gegentore bekommen.“
Auch Abwehr-Routinier Felix Bastians sprach Klartext: „Schlechter kann man nicht starten. Mit einer solchen Leistung können wir in der 3. Liga nicht punkten. Wir haben es versucht, aber es war nicht genug. Großer Respekt an die Fans, von denen keinerlei negative Reaktionen kamen, sondern die uns Mut zugesprochen haben.“
Elversbergs Trainer Horst Steffen strahlte: „Wir haben verdient gewonnen. Die große Kulisse hat uns inspiriert.“