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Traben Berlin: Nimczyk-Stute will Favoritin Riet Hazelaar ärgern

Im Finale zum Stuten-Derby geht es am Samstag um 128.409 Euro Preisgeld.
Mit einem „14-Gänge-Menü“ plus zusätzlichem Dessert – nämlich zwei mit jeweils 15 (!) Teilnehmern bestückten Läufen der MiniTraber, in deren Sulkys sich zuerst Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 15 Jahren und danach Profis wie zum Beispiel der amtierende Champion Michael Nimczyk (Willich) beweisen müssen – biegt das Derby-Meeting 2022 auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf am Samstag auf die Zielgerade ein.

Weil am Abend die 87 „Köpfe“ umfassende Jährlings-Auktion vor der Endellschen Tribüne ansteht, ertönt der erste Ruf „Start frei“ bereits um 10.35 Uhr. Die Rennen eins bis sechs finden in Zusammenarbeit mit der französischen Wettorganisation PMU statt, werden jenseits des Rheins übertragen und können dort bewettet werden.

Höhepunkt des Derby-Samstags ist wie seit Jahren das seit 2020 unter dem Namen von Marion Jauß gelaufene 34. Stuten-Derby für die 2018er Aufzucht, in dem es in jedem Fall eine andere Siegerin als 2021 geben wird. Die im Vorjahr, als letztmals Dreijährige um das „Blaue Band“ stritten, siegreiche Lumumba ist schon im Vorlauf krachend gescheitert und versucht sich nun im Finale B, das an 10. Stelle ausgetragen wird, wenigstens ein wenig zu rehabilitieren. So indisponiert, wie die Charly-du-Noyer-Tochter vor zwei Wochen wirkte, wird das gegen You can do, Lady Bros und Lazy Breeze kein leichtes Unterfangen.

Ganz anders ist es im 13. Rennen um 16.50 Uhr, dem Finale des Stuten-Derbys, um Riet Hazelaar bestellt, die ein Muster an Zuverlässigkeit ist. Im Vorjahr hat die schon wegen ihrer rötlich-weißen Fellfarbe sehr auffällige Fuchsschimmelstute den Gang ins „große“ Derby gewagt und mit Platz drei brillant abgeschnitten. Es fehlte nur eine halbe Länge zum ganz großen Wurf. Heuer ist ihrem Trainer Dion Tesselaar der immerhin 128.409 Euro schwere „Spatz“ bei den Stuten lieber als die fast dreimal so gehaltvolle „Taube“ bei den Hengsten und Wallachen. Der niederländische Erfolgstrainer, der mit der vorjährigen Favoritin ALL IN LOVE ein weiteres Pfund selbst in der Hand hat, vertraut die „Rot-Weiße“ Spitzenfahrer Robin Bakker an, der mit ihr bereits die Stuten-Riege des Buddenbrock-Rennens und den Derby-Vorlauf dominiert hat. Nun scheint alles geebnet für den vierten Volltreffer der Stute, der für Robin Bakker im Falle eines Gelingens zugleich sein dritter Triumph nach 2010 mit Anky Kievitshof und 2018 mit Avalon Mists wäre. Auch Tesselaar weiß, wie’s bei den Ladys geht: Unvergessen ist sein 2016er Coup mit der eleganten Gilda Newport für die Farben der Namensgeberin Marion Jauß.

Wer kann Riet Hazelaar die Suppe versalzen? In erster Linie ist an die „Kampfmaschine“ Sunset boulevard (Foto) zu denken, mit der Deutschlands „Goldhelm“ Michael Nimczyk bereits im Vorjahr auf den Ehrenplatz gespritzt ist. Die Pflicht löste sie leicht, doch im Buddenbrock-Stutenlauf hatte sie gegen die fliegende Holländerin keine Chance. Gut aus der Affäre zog sich im vermeintlich leichtesten Vorlauf Luna Scott, während sich Precious Thing immerhin gegen ALL IN LOVE, die gesetzte Gri My Dream und Lumumba durchsetzte. Kurios: Für die in Schweden vorbereitete Braune war dies die Premiere in ihrem Geburtsland, wozu ihr Umfeld sogar noch mit sanfter Zunge überredet werden musste.

Weitere Höhepunkte am Samstag auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf sind der Hauptlauf zum „Super Trot Cup 2022“ (70.000 Euro) und das Auktionsrennen für Dreijährige (40.000 Euro).

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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