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Trainer Dabrowski will allen Spielern Wettkampfpraxis verschaffen.
Seine zu Saisonbeginn äußerst wacklige Hintermannschaft hat Aufsteiger Rot-Weiss Essen inzwischen stabilisiert, wie nur sechs Gegentreffer in den letzten fünf Partien belegen. Zuvor waren es elf Gegentore in gerade einmal drei Begegnungen. Seitdem lässt die von Trainer Christoph Dabrowski (44/Foto) neuformierte Essener Dreier- bzw. Fünferkette in der Abwehr jeweils nur wenige Tormöglichkeiten der Gegner zu.
Nach dem 0:1 beim VfL Osnabrück stellte RWE-Kapitän und -Innenverteidiger Daniel Heber (28) im TV-Interview jedoch zumindest indirekt einen Zusammenhang zwischen dem neuen Spielsystem und der nicht zum ersten Mal fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive her. Schließlich war an der Bremer Brücke ein Kopfball von Abwehrspieler José-Enrique Rios Alonso (22) nach einem Freistoß in der Anfangsphase schon die beste Essener Torchance des gesamten Spiels. Danach kam nicht mehr viel.
Bei seiner Analyse („Vielleicht müssen wir in Zukunft etwas umstellen“) vergaß Heber freilich zu erwähnen, dass sein Trainer schon in der Halbzeit auf eine Viererkette umgestellt hatte. Danach intensivierten die Gäste zwar deutlich ihre Bemühungen, noch zum Ausgleich zu kommen, konnten sich aber auch in dieser Phase so gut wie keinen „Hochkaräter“ herausspielen – und standen am Ende mit leeren Händen da, weil der VfL zumindest eine seiner wenigen Chancen genutzt hatte. „Vor der Pause hat die Aktivität, später vor allem die Präzision gefehlt“, bemängelte Dabrowski: „Das hat nichts mit einem System zu tun.“
Um im Hinblick auf die nächsten schweren Aufgaben in der Liga (zu Hause gegen Saarbrücken sowie auswärts in Wiesbaden und Freiburg) nach möglichen Alternativen Ausschau zu halten und allen Spielern Wettkampfpraxis zu verschaffen, greift der Trainer zu einer eher ungewöhnlichen Maßnahme. Vor dem Niederrheinpokal-Spiel am Mittwoch in Velbert gegen den Landesligisten 1. FC Wülfrath bestreitet RWE am Dienstag auch noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Testspiel gegen den holländischen Ehrendivisionär Go Ahead Eagles Deventer.
Foto-Quelle: Marcel Rotzoll
