24-jähriger hat sich an der Hafenstraße Stammplatz erkämpft
Berühmte Namen spielten beim 1:0-Heimsieg von Aufsteiger Rot-Weiss Essen gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Saarbrücken die Hauptrollen. Felix Götze (24), jüngerer Bruder von Eintracht Frankfurts WM-Held Mario (30), markierte den umjubelten Siegtreffer. Torhüter Jakob Golz (24), dessen Vater Richard (54) einst in 453 Bundesligaspielen für den Hamburger SV und den SC Freiburg zwischen den Pfosten stand, hielt den Dreier in der Schlussphase bei einem Kopfball von FCS-Torjäger Sebastian Jacob (29) mit einer Glanzparade fest und spielte zum ersten Mal in dieser Saison zu Null.
Der beste Mann auf dem Platz war allerdings Niklas Tarnat (24/Foto), der nicht nur vor dem einzigen Tor des Tages den entscheidenden Zweikampf gegen Saarbrückens Routinier Mike Frantz (35) gewann. Auch sonst fiel auf, wie gut der gebürtige Solinger das RWE-Spiel im Mittelfeld ordnete und stabilisierte. Während sein Vater Michael (52) in erster Linie als Außenverteidiger mit dem FC Bayern München zahlreiche Titel sammelte (unter anderem Champions League-Gewinner, viermal Deutscher Meister, dreimal DFB-Pokalsieger) und auch 19 Länderspiele bestritt, fühlt sich Niklas Tarnat in der Zentrale besonders wohl, kann dort seine Ballsicherheit, Passgenauigkeit und Zweikampfstärke am besten einsetzen.
„Es freut mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Das Team steht immer im Vordergrund“, sagt Tarnat bescheiden: „Es tut gut, im neunten Spiel erstmals kein Gegentor kassiert zu haben und während der Länderspielpause über dem Strich zu stehen.“
Während der eine oder andere Aufstiegsheld inzwischen seinen Stammplatz verloren hat, ist Niklas Tarnat auch unter Neu-Trainer Christoph Dabrowski (44) trotz großer Konkurrenz gesetzt. Das kommt auch deshalb nicht von ungefähr, weil sich beide bereits aus gemeinsamen Zeiten bei der U 23 von Hannover 96 kennen und schätzen. „Ich kann nicht leugnen, dass es mich freut, dass wir wieder zusammenarbeiten“, sagt Niklas Tarnat, lässt sonst aber lieber seine Leistungen für sich sprechen.