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Galopp Berlin: Manfred Ostermann setzt auf nachgenannte India

Vierjährige Stute greift Montag im 32. Preis der Deutschen Einheit“ an.
Die Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten feiert den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) an diesem Montag bereits zum 32. Mal mit einem national bedeutenden Sportereignis, dem „Preis der Deutschen Einheit“ (55.000 Euro). Vom charismatischen Zigarrenkönig und Berlin-Freund Zino Davidoff als „Prix Zino Davidoff – Preis der Deutschen Einheit“ für den damals neugeschaffenen Nationalfeiertag am 3. Oktober 1991 gegründet, wurde das internationale Pferderennen sofort zum größten Publikumsmagneten der Berliner Rennsaison und einem der Top-Renntage in Deutschland.

Warum pilgern bis zu 15.000 Zuschauer*innen aus ganz Deutschland sowie vor allem aus Berlin und Brandenburg zu diesem Kult-Renntag? Sie wissen, dass erst durch den Fall der Mauer Menschen und Pferde aus allen Teilen Berlins, Deutschlands und des Auslandes wieder die größte Rennbahn des Landes besuchen können. Gänsehaut pur ist garantiert, wenn vor dem Start des Hauptrennens (gegen 16.20 Uhr) auf dem Geläuf die Nationalhymne angestimmt wird. Tausende singen mit und Minuten später stürmen die Pferde auf die Zielgerade, während die Fans ihre Favoriten anfeuern.

Viele große Sieger hat das Rennen gesehen – wie etwa George Augustus im Besitz von Scheich Mohammed (1991), die Ausnahmestute Elle Danzig (1998), den damals höchsteingeschätzten Galopper der Welt, Manduro (2005), oder Derbysieger Pastorius (2012). Die Favoritin im 32. „Preis der Deutschen Einheit“ sollte die vor wenigen Tagen nachgenannte India sein. Die vierjährige Stute hat sich in diesem Jahr enorm gesteigert. Auf zwei Siege auf der zweithöchsten Ebene folgten zwei Erfolge der höchsten Kategorie, darunter ein überlegener Erfolg im „Fürstenberg-Rennen“ in Hoppegarten. Vor vier Wochen in Iffezheim bei Baden-Baden musste India nur Amazing Grace den Vortritt lassen. Manfred Ostermann (Foto), Besitzer des Gestüts Ittlingen (Werne), will mit India sein drittes hachkarätiges Rennen in Hoppegarten schnappen. Auf keiner anderen deutschen Rennbahn hat der Möbel-Unternehmer in diesem Jahr mehr Geld verdient.

Wer sind die stärksten Gegner im siebenköpfigen Aufgebot? Von den drei Dreijährigen im Feld sticht Queroyal hervor. Bei fünf Starts hat er diesem Jahr wenig falsch gemacht. Nach seinem Sieg im Derby-Trial in Iffezheim gefiel er auch als Neunter im Deutschen Derby in Hamburg-Horn (nur um 2,5 Längen geschlagen) und danach als Vierter in München (zwei Längen hinter dem Derby-Sieger Sammarco). Hinter ihm steht ein Team, das den Preis der Einheit „kann“. Sein Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) und der Publikumsliebling unter den Jockeys, Eduardo Pedroza, führen mit acht sowie sechs Siegen die Statistik der Trainer und Jockeys in den 31 Austragungen des Rennens deutlich an.

Der inzwischen vierjährige Best of Lips war nach dem Sieg im Kölner Union-Rennen 2021 der erklärte Derby-Favorit, musste danach jedoch nach einer Verletzung pausieren. Nach einem starken Debüt in Hoppegarten (knapp geschlagen von Mansour) versuchte er sich in hochkarätigen Rennen. Beim letzten Start in Paris war er Dritter. Ebenso wie Mansour, der in 2021 riesig verbessert war und mit zwei Siegen in die Saison 2022 startete und dann auf höherer Ebene noch gute Platzierungen erreichte, blieb Best of Lips ein Sieg der höchsten Kategorie in dieser Saison bislang verwehrt.

Wie immer am Einheitstag gibt es ein auch hochkarätiges Rahmenprogramm. In den acht Rennen (ab 14 Uhr) betragen die Preisgelder insgesamt 165.000 Euro.

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