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Traben Berlin: „Züchter-Krone“ für Derbysieger Days of Thunder?

Insgesamt sechs BC-Hauptläufe am Sonntag ab 13 Uhr in Mariendorf.


Er verschaffte seinem Stallteam den größten Triumph, den der Sulkysport der Bundesrepublik zu vergeben hat. Am 21. August gewann Days of Thunder (Foto) auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf mit Lokalmatador Thorsten Tietz das Deutsche Traber-Derby – und zwar in neuer Rennrekordzeit. Seine Glanztat sorgte beim Mariendorfer Publikum für Begeisterungsstürme. Wohl kaum ein Pferd wurde in den letzten Jahren so bejubelt wie der Hengst. Und nicht nur Days of Thunders Leistung war gewaltig – auch die geballte Energie, mit der Team-Manager Marcus Gramüller den Siegfahrer Thorsten Tietz auf seine Schultern stemmte und die gesamte Zielgerade hinuntertrug, wird den tausenden Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.

Doch schon kurz nach dem Triumph gab es bei Gramüller und seiner Mannschaft lange Gesichter. Denn seine nächsten beiden Starts versiebte Days of Thunder bereits in den Anfangsphasen durch Galoppaden. Dennoch gilt der mittlerweile bei einer Gewinnsumme von 223.089 Euro angelangte Hengst gemeinsam mit Thorsten Tietz am Sonntag (erster Start um 13 Uhr) an der Stätte ihres größten Erfolges im Hauptlauf der „Züchter-Krone“ (Breeders Crown) für die vierjährigen Hengste und Wallache als Top-Favorit. Denn bei seinem kürzlichen Ausrutscher im Großen Preis von Deutschland in Hamburg-Bahrenfeld lieferte er – nach seinem Startfehler quasi außer Konkurrenz – noch ein tolles Rennen ab und war als Sechster nur hauchdünn vom dritten Platz getrennt. Das war eine klare Empfehlung, zumal er sich in Mariendorf bis auf einziges Mal stets von seiner besten Seite präsentiert hat.

Noch ein zweiter Teilnehmer des als elfte Tagesprüfung und inklusive der Züchterprämie mit 38.978 Euro dotierten Hauptlaufs steht in der Beliebtheitsskala des Publikums ganz weit oben: Der von Victor Gentz gesteuerte Hockstedt ist nach seinem Sieg im Derby-B-Finale immer stärker geworden und avanciert somit zum Hauptgegner von Days of Thunder. Doch auch die anderen sechs Teilnehmer sind nicht zu unterschätzen. Staccato HL (Robbin Bot), Oblivion (Jaap van Rijn), Lozano (Robin Bakker), Miramax BR (Herbert Strobl), Midsommer records (Michael Nimczyk) und der vom aktuellen Europameister Alessandro Gocciadoro präsentierte Jimmy Ferro BR besitzen allesamt eine Chance.

Der als 10. Rennen stattfindende Hauptlauf der vierjährigen Stuten ist ebenfalls mit fast 39.000 Euro dotiert, muss aber auf die alles überragende Riet Hazelaar verzichten. Dadurch wird die Prüfung für den zweiten Star des Jahrgangs, nämlich die wie stets von Michael Nimczyk begleitete Sunset boulevard nahezu zu einem „Elfmeter“. Falls die klein gewachsene Lady ihr riesengroßes Kämpferherz in die Waagschale wirft, werden ihr die von Weltmeister Rick Ebbinge gesteuerte Rose Hill sowie Quick Star (Robin Bakker) und Lady Larissa (Jörgen Sjunnesson) trotz momentan starken Formen wohl nicht das Wasser reichen können. Interessant wird sein, wie sich die laufgewaltige Gri My Dream verkauft, denn sie wird diesmal von Rudolf Haller gefahren.

Für die dreijährigen Pferde geht es in den beiden Hauptläufen um insgesamt 65.538 Euro. Die Stuten sind im 4. Rennen an die Reihe. Besonders für den aktuellen holländischen Derbysieger Hugo Langeweg sen. und seinen Landsmann Jeffrey Mieras schaut es mit Mose Eagle sowie Marvellous Steel recht gut aus. Die Hengste treten im 6. Rennen an. Der erstmals mit Robbin Bot startende Yahoo Diamant trifft es wesentlich leichter an als bei seinen vorherigen Aufgaben. Bot wird den Trainingsgefährten Django Hill (Michael Nimczyk) sowie Perfecto (Thorsten Tietz) und Reginald Dwight (Thomas Panschow) aber dennoch nicht unterschätzen.

Dazu komplementtieren die zweijährigen Nachwuchstraber die insgesamt sechs BC-Hauptläufe. An sie gehen insgesamt 40.378 Euro und damit ein ordentlicher Anteil des Preisgeldkuchens. „Ladies first“ heißt es auch hier und nicht weniger als elf Stuten kämpfen im 7. Rennen um den Siegerkranz. Sierra S (Jaap van Rijn), Nirvana Newport (Robin Bakker), Narda F Boko (Jeffrey Mieras) und Never Ever Newport (Michael Nimczyk) bilden die Favoritengruppe. Die Hengste und Wallache sind im 9. Rennen dran. Cincinnati Beach S (Danny Brouwer) lieferte in Bahrenfeld eine brillante Vorstellung ab, doch In Motion (Jeffrey Mieras), Brothers in Arms (Michael Nimczyk), Yin Yang (Robin Bakker), Ready for Capri (Micha Brouwer) sowie New Yorker Newport (Jaap van Rijn) sind ebenfalls nicht von Pappe.

Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

 

 

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