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Spielabbrüche nehmen zu: Schiedsrichter schlagen Alarm

„Denkpause“ in Osnabrück – Offener Brief in Westthüringen.
Dass die Anzahl an Spielabbrüchen in Deutschland in der abgelaufenen Saison 2021/2022 zum Teil deutlich zugenommen hat, ergab zuletzt das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) veröffentlichte Lagebild zum Amateurfußball. Nicht zuletzt sind dabei Schiedsrichter*innen oft die Leidtragenden der zunehmenden Gewaltbereitschaft – und machten deshalb am zurückliegenden Wochenende mit zwei bemerkenswerten Aktionen darauf aufmerksam.

So wurden im niedersächsischen Fußball-Kreis Osnabrück am Sonntag unter dem Motto „Es ist kurz vor Zwölf!“ rund 50 Spiele der Kreisligen und Kreisklassen erst mit Verzögerung angepfiffen – bewusst ohne vorherige Ankündigung. Nach der Seitenwahl informierten die Unparteiischen die Mannschaften darüber, dass der Spielbeginn um zwölf Minuten verschoben wird. Quasi als „Denkpause“.

„Der Überraschungseffekt war bei den Vereinen groß“, sagt Julian Meckfessel (Bissendorf), einer der Initiatoren aus dem Schiedsrichterausschuss des Kreises Osnabrück, im Gespräch mit FUSSBALL.DE. „Wir hatten zuvor eine Videokonferenz unter den Schiedsrichter*innen abgehalten, um alle bei einer Aktion mit ins Boot zu nehmen. Uns war es wichtig, den Spielbetrieb fortzuführen, aber dennoch ein Zeichen für mehr Respekt und mehr Fairplay zu setzen. Daher kam die Idee der symbolischen Verzögerung.“

Auch Mario Basler muss zwölf Minuten auf Anpfiff warten

So wurde unter anderem auch die Partie des SC Türkgücü Osnabrück mit seinem prominenten Trainer und Ex-Nationalspieler Mario Basler bei den Sportfreunden Schledehausen (6:1) in der Kreisliga Osnabrück (Staffel B) später als ursprünglich geplant angepfiffen. „Im ersten Moment war mir als Zuschauer nicht ganz klar, warum das Schiedsrichter-Gespann nach der Platzwahl zunächst wieder in die Kabine gegangen ist“, erklärt Caner Ciftci, 1. Vorsitzender des SC Türkgücü, gegenüber FUSSBALL.DE. „Spätestens nach dem Spiel hat sich aber schnell herumgesprochen, was es mit der Aktion auf sich hatte. Wir bekommen die zunehmende Anzahl an Spielabbrüchen mit Sorge mit und verurteilen jegliche Form von Übergriffen gegen Schiedsrichter.“

Der komplette Artikel ist auf FUSSBALL.DE abrufbar.

Foto-Quelle: BSV Kickers Emden/Facebook

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