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VfL Osnabrück: Dr. Michael Welling will lückenlos aufklären

Spielunterbrechung gegen SC Verl wird bei den Niedersachsen aufgearbeitet.


Einen Tag nach dem Erfolg des Drittligisten VfL Osnabrück gegen den SC Verl (2:1) wird bei den Niedersachsen das Fehlverhalten einzelner Zuschauer, das zu einer Spielunterbrechung führte, aufgearbeitet.

Zwölf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als das Schiedsrichtergespann die Partie zwischen dem VfL und dem SC Verl gemäß des Drei-Stufen-Plans unterbrach. Nach einem Becherwurf wurde ein Schiedsrichterassistent von einem Becher an der Hüfte getroffen. Es folgte erst die Zusammenkunft an der Mittellinie und in der Folge eines weiteren Wurfes der planmäßige Gang in die Kabinen. Die Partie wurde nach rund einer Viertelstunde ohne weitere Vorkommnisse dieser Art fortgesetzt.

„Die Brücke und das Osnabrücker Publikum sind für emotionale und leidenschaftliche Stimmung bekannt“, sagt VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling (Foto). „Wenn dieses Bild des VfL und seiner Fans von Einzelpersonen in dieser Form gestört wird, können wir dies nicht tolerieren. Beim Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld wird eine Grenze massiv überschritten, insbesondere dann, wenn hier auch noch Personen getroffen und verletzt werden könnten. Wir sind froh, dass der Linienrichter unversehrt blieb und das Spiel letztlich ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden konnte. Wir haben uns unmittelbar nach dem Schlusspfiff auch beim Gespann, das sehr souverän und professionell mit der Situation umgegangen ist, für die Vorkommnisse entschuldigt.“

Gleichzeitig hat Aufarbeitung der Vorfälle begonnen. Der VfL steht hierzu in engem Austausch mit dem Netzwerk Sicherheit. Unter anderem werden bereits festgestellte Personalien mit dem vorliegenden Videomaterial von der TV-Produktion und den Sicherheitskameras abgeglichen. Nach dem Bericht des Schiedsrichters ist die Aufforderung zu einer Stellungnahme des VfL durch den Deutschen Fußball-Bund zu erwarten.

„Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles daransetzen, die Vorfälle lückenlos aufzuklären. Wir tolerieren dieses Verhalten nicht und werden entschieden dagegen vorgehen – das gilt auch für etwaige zivilrechtliche Folgen und mögliche Stadionverbote. Wir appellieren in diesem Zusammenhang an alle Zuschauer, dass sich dieser Vorfall nicht wiederholt und wir gemeinsam stimmungs- und friedvolle Brückentage ohne Grenzüberschreitungen erleben“, so Welling. „Wir haben mit einer Strafe des DFB zu rechnen, die uns auch wirtschaftlichen Schaden zufügt, und hier wird auch der erneute Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen einfließen.“

Mit Blick auf geplante Umstrukturierungen im Catering ergänzt Welling: „Nach den gestrigen Ereignissen haben wir im Laufe des heutigen Tages auch darüber sprechen müssen, ob wir vor dem diesem Hintergrund die geplante Einführung eines Mehrwegbechersystems an der Brücke neu bewerten müssen.“

 

 

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