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3:0! Erst DFB-Kapitänin Alexandra Popp knackt SGS-Bollwerk

SGS Essen hält gegen Favorit VfL Wolfsburg die Partie lange offen.
Das Dutzend ist voll. Auch am 12. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gab sich Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg keine Blöße. Das Team von Trainer Tommy Stroot fuhr mit dem allerdings hart erkämpften 3:0 (0:0) bei der SGS Essen im zwölften Saisonspiel auch den zwölften Sieg ein und baute den Vorsprung vor dem ersten Verfolger FC Bayern München (2:1 gegen Eintracht Frankfurt) wieder auf acht Punkte aus. Der aktuelle Vizemeister ist aber noch mit einer Partie im Rückstand.

Vor 3.389 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße – damit stellte die SGS Essen einen neuen Vereinsrekord auf – dauerte es bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, ehe DFB-Kapitänin Alexandra Popp (68./Foto) die „Wölfinnen“ per Kopfball auf die Siegerstraße brachte. Sveindis Jane Jonsdottir (75.) und die Ex-Essenerin Marina Hegering (87.) machten dann alles klar. Einziger Wolfsburger Wermutstropfen: Wegen Foulspiels sah Nationalspielerin Svenja Huth die Gelb-Rote Karte (78.) und wird daher das nächste Ligaspiel nach der Länderspielpause am Samstag, 4. März (ab 13 Uhr), gegen die TSG Hoffenheim verpassen.

SGS-Trainer Markus Högner lobt: „Sehr gut verteidigt“

„Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt und so gut wie keine Torchance der Wolfsburgerinnen zugelassen“, lobte SGS-Trainer Markus Högner im Interview mit MagentaSport. „Nach der Pause hat der VfL in den entscheidenden Szenen seine Qualität gezeigt. Das konnten wir dann nicht mehr verhindern. Wir machen jetzt zwei Tage frei und konzentrieren uns dann auf die nächsten Aufgaben im DFB-Pokal und in der Meisterschaft.“

Essens Torhüterin Kim Lea Sindermann, die für die verletzte Sophia Winkler eingesprungen war, meinte: „Zur Halbzeit hatten wir alle das Gefühl, dass für uns etwas drin ist. Als bei uns dann aber ein wenig die Kräfte nachließen und wir uns den einen oder anderen Fehler geleistet haben, nutzte der VfL Wolfsburg das gnadenlos aus.“

Alexandra Popp atmete nach dem „Arbeitssieg“ tief durch. „Die SGS hat defensiv sehr gut gearbeitet, es war ein echtes Geduldspiel“, so die Wolfsburger Torschützin: „Wir sind sehr froh über die drei Punkte.“

Popp in den Sturm: Stroots Umstellung zahlt sich aus

Weil neben Innenverteidigerin Dominique Jansen auch die deutsche Nationalspielerin Lena Oberdorf krankheitsbedingt passen musste, begann Alex Popp zunächst neben Lena Lattwein im defensiven Mittelfeld. Erst nach einer guten Stunde, in der sich seine Mannschaft nur sehr wenige Tormöglichkeiten erarbeiten konnte, stellte VfL-Trainer Tommy Stroot um und schickte Popp ins Sturmzentrum. Eine Maßnahme, die sich sofort auszahlen sollte. Nach einem Diagonalpass von Lena Lattwein setzte sich Svenja Huth auf der rechten Seite gut durch und Alex Popp (68.) wuchtete ihre Maßflanke per Kopf in die Maschen.

Damit war der Bann gebrochen. Nur wenig später nutzte die Isländerin Sveindis Jane Jonsdottir (75.) einen missglückten Rettungsversuch von Beke Sterner zum 2:0. Nach der Gelb-Roten Karte von Svenja Huth (78.) hatte die SGS Essen durch den fälligen Freistoß von Natasha Kowalski von der Strafraumgrenze die Chance zum Anschlusstreffer. Der Ball flog aber über die Latte. In der Schlussphase erhöhte Innenverteidigerin Marina Hegering (87.) gegen ihren früheren Verein mit einem kuriosen Treffer zum Endstand. Eine Kopfball-Bogenlampe von Lena Lattwein konnte Essens Torfrau Kim Lea Sindermann zunächst an die Latte lenken. Beim Versuch, die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern, traf sie dann genau Hegerings Oberkörper, von dem aus der Ball zum 3:0-Endstand im Netz landete.

Für den VfL Wolfsburg war es nicht nur der zwölfte Sieg in Serie, sondern auch schon das sechste Spiel in Folge ohne Gegentor. Seit exakt 552 Minuten musste Nationaltorhüterin Merle Frohms nicht mehr hinter sich greifen.

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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