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Nach drei Niederlagen im neuen Jahr droht Wiederabstieg mehr denn je.
Den Start in das neue Fußballjahr in der Regionalliga West hatte sich die SG Wattenscheid 09 ganz anders vorgestellt. Nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage im selbst ernannten „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Mitaufsteiger 1. FC Bocholt, einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib, ist der Fehlstart endgültig perfekt. Die bittere Bilanz 2023: Drei Spiele, drei Niederlagen, 1:11 Tore. Der Rückstand auf das „rettende Ufer“ ist dadurch von zwei Zählern auf acht Punkte angewachsen. „Wir hatten uns während der Winterpause einiges vorgenommen“, ärgert sich SGW-Trainer Christian Britscho (53/Foto). „Die gute Stimmung, die wir uns in der Vorbereitung aufgebaut hatten, wurde schon früh über den Haufen geworfen.“
Ein Fünkchen Hoffnung schöpft der Chefcoach allerdings aus der gezeigten Leistung gegen Bocholt. „Wir hatten das Chancenplus auf unserer Seite. Allerdings haben wir es verpasst, nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich nachzulegen“, erklärt Britscho. „Wir haben auch in diesem Spiel einmal mehr bewiesen, dass wir gegen so gut wie jeden Gegner in dieser Liga mindestens mithalten können. Leider gelingt es uns aber zu selten, daraus etwas Zählbares mitzunehmen.“ Nur Dennis Knabe-Lerche traf mit einem fulminanten Freistoß aus fast 30 Metern.
Besonders bitter für die Lohrheide-Kicker war, dass die Gäste die Partie erst in der Schlussphase für sich entscheiden konnte. Die beiden „Joker“ Mergim Fejzullahu (86.) und Marc Beckert (90.+3) machten den wichtigen Dreier für die Gäste perfekt und sorgten dafür, dass Bocholt über dem Strich bleibt.
Leichter werden die kommenden Aufgaben für den früheren Bundesligisten aus Wattenscheid, dem mehr denn ja der direkte Wiederabstieg in die Oberliga Westfalen droht, keineswegs. Am Samstag (14 Uhr) ist die SGW zum Traditionsduell bei Alemannia Aachen am Tivoli zu Gast. Exakt eine Woche später empfängt Wattenscheid dann die zweitplatzierte U 23 von Borussia Mönchengladbach. Britscho wittert dabei dennoch sogar eine kleine Chance. „Das sind Begegnungen, in denen keiner mit uns rechnet. Vielleicht kriegen wir es hin, eine kleinen Positivlauf zu starten“, so der Wattenscheider Trainer: „Eines ist allerdings sicher: Es muss auf jeden Fall eine Leistungssteigerung her. Sonst können wir den Gang in die 5. Liga nicht mehr abwenden.“
Kleiner Hoffnungsschimmer: Sollte kein Team aus NRW aus der 3. Liga absteigen (was nach aktuellem Tabellenstand der Fall wäre), würde schon Rang 15 für den Klassenverbleib reichen. Bis dahin sind es für Wattenscheid 09 „nur“ sechs Zähler Abstand.
