WDR bestätigt: Gebürtiger Trierer im Alter von 96 Jahren verstorben.
Für Generationen von TV-Zuschauern war Ernst Huberty (Foto) „Mister Sportschau“. Der gebürtige Trierer mit der einst markanten Frisur („Klappscheitel“) gehörte von 1960 bis 1982 der WDR-Sportredaktion an, die er ab 1970 führte. Dabei erfand er die Wahl zum „Tor des Monats“, die bis heute von der ARD-Sportschau durchgeführt wird. Jetzt ist die TV-Legende im hohen Alter von 96 Jahren verstorben. Das bestätigte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Montagabend.
WDR-Intendant Tom Buhrow sagte: „Wir nehmen traurig Abschied von Ernst Huberty. Als Mr. Sportschau, wie ihn das Publikum liebevoll nannte, hat er als erster Moderator diese Sendung entscheidend geprägt: Wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität. Ernst Huberty bleibt uns allen nicht nur als Moderator der Sportschau, sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung.“
Seit den 1960-er Jahren hatte Ernst Huberty das deutsche Fernsehen und die Sportberichterstattung maßgeblich geprägt. Ob als Moderator oder als Kommentator legendärer Sportereignisse wie dem so genannten „Jahrhundertspiel“ Deutschland gegen Italien (3:4 nach Verlängerung) am 17. Juni 1970 in Mexiko-Stadt. Später machte er sich als Moderationstrainer und Mentor heutiger TV-Größen einen Namen. Hubertys Einfluss ist deshalb bis heute allgegenwärtig.
Zu seinen prominentesten Schülern gehörten der heutige WDR-Intendant Tom Buhrow sowie Reinhold Beckmann, Monica Lierhaus oder Oliver Welke. „Meister der Sprache, Meister der Pausen – für uns war Ernst Huberty ein Vorbild“, sagt Reinhold Beckmann. Und auch ARD-Moderator Alexander Bommes erinnert sich an sein erstes Coaching mit Ernst Huberty. „Wenn ich Sie reden höre, höre ich das Papier knistern“, habe Huberty zu ihm über seine erste Sendung gesagt. „Und Ernst Huberty hatte recht: Ich hatte alles auswendig gelernt. Und er wusste zu jeder Sekunde, wie ich mich in der Sendung gefühlt habe.“
Foto-Quelle: WDR/Max Kohr