Startseite / Fußball / 2. Bundesliga / „Fortuna für alle“: Stadionbesuch in Düsseldorf künftig kostenlos

„Fortuna für alle“: Stadionbesuch in Düsseldorf künftig kostenlos

Fußball-Zweitligist sorgt mit neuem Konzept für viel Aufsehen.
Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat im Rahmen einer Pressekonferenz seine neue strategische Ausrichtung vorgestellt. Mit einem gänzlich neuen Konzept möchte der Traditionsverein langfristig erstklassigen Fußball in und für die Stadt Düsseldorf ermöglichen. „Wir wollen deutlich machen, wofür Fortuna Düsseldorf steht. Deshalb machen wir mit ‚Fortuna für alle‘ Dinge anders und gehen neue Wege“, sagt Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst (auf dem Foto in der Mitte).

Die neue strategische Ausrichtung „Fortuna für alle” basiert auf vier Eckpfeilern:

1. Fortuna Düsseldorf als Teil der Stadt
Das Ziel des Vereins ist es, allen Fans kostenlosen Eintritt bei Liga-Heimspielen zu ermöglichen, egal ob Fortuna-Mitgliedern, Dauerkarteninhabern, dem organisierten Support, regelmäßigen Stadionbesuchern oder Gästefans. Das soll bei einzelnen Heimspielen bereits in einer Pilotphase in der Saison 2023/2024 umgesetzt werden. „Wir wollen, dass alle Fußball in Düsseldorf erleben können und die Fortuna damit wieder viel stärker in unserer Stadt verankern.“

2. Der ganze Verein profitiert durch eine transparente Mittelverwendung
Fortuna Düsseldorf wird die über den neuen Weg erzielten Sponsoring-Einnahmen in Zukunft anders einsetzen. Neben Investitionen in den Profikader sollen 20 Prozent in den Nachwuchsbereich und den Frauenfußball gehen. Auch die digitale Infrastruktur und die Arena sollen mit 20 Prozent profitieren. Mit zehn Prozent der neu eingeworbenen Mittel wird der Verein den Breitensport in der Stadt fördern und sich bei ESG-Projekten engagieren. Dazu wird die Fortuna sich in diesem Bereich als Verein neu aufstellen und auch mit ihrem Partner Common Goal gemeinsam Projekte umsetzen.

3. Das Stadion als rot-weißes Zuhause
Alexander Jobst sagt: „Das Stadion ist ein zentrales Thema für uns. Wir sehen hier Entwicklungsmöglichkeiten – für die Stadt, für die Fortuna und für die Fans. Unser Ziel ist klar: ein rot-weißes Zuhause für alle Fortunen. Deshalb gehen wir das Thema nun gemeinsam mit der Stadt an.“

4. Fortuna bleibt ein Verein, der den Fans gehört
Der Verein wird im Rahmen von „Fortuna für alle“ auch mehr Möglichkeiten für Fans schaffen, sich aktiv einzubringen und den neuen Weg mitzugestalten. Dabei setzt Fortuna Düsseldorf auf moderne, digitale Formen der Partizipation, um mehr Menschen zu erreichen. Zusätzlich soll es Workshops mit Fans, Mitgliedern und Mitarbeitern geben, die in den nächsten Wochen und Monaten angeboten werden. „Wir wollen zuhören und gemeinsam gestalten. Der Verein gehört allen, die sich beteiligen und mit Leidenschaft einbringen“, betont Jobst.

Stadtspitze unterstützt den neuen Weg des Vereins
„Wir haben als Landeshauptstadt ein natürliches Interesse an einer starken Fortuna. Deshalb unterstütze ich als Oberbürgermeister den neuen Weg der Fortuna, der den Fußball für alle öffnen und wieder stärker in der Stadt und den Herzen ihrer Bürgerinnen und Bürger verankern soll. Dieses einzigartige Konzept zeigt, was Düsseldorf kann, und ist ein Gewinn für unsere Sportstadt. Mit Blick auf die Arena streben wir eine engere Zusammenarbeit an. Wie genau diese aussehen könnte, werden wir nun gemeinsam erarbeiten“, erklärt Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.

Langfristige Partnerschaften ermöglichen den neuen Weg
Unternehmen aus der Region tragen dieses Konzept aus Überzeugung mit, um den Fußball in Düsseldorf nachhaltig zu verändern und bringen mit langfristig ausgerichteten Partnerschaften in den nächsten fünf Jahren in Summe rund 45 Millionen Euro ein. Die Partner werden sich auch mit eigenen Projekten aktiv in den neuen Weg der Fortuna einbringen. Das Geld fließt gemäß der transparenten Mittelverwendung nicht nur in den Profifußball, sondern auch in den Nachwuchsbereich, den Frauenfußball, in digitale Infrastruktur und nachhaltige und soziale Projekte. Auch die nach und nach wegfallenden Ticketeinnahmen werden so kompensiert.

Weitere Stimmen  für neuen Ausrichtung:

Björn Borgerding, Aufsichtsratsvorsitzender: „Wir haben uns als Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand das Ziel gesetzt, einen neuen, mutigen Weg für die Fortuna zu entwickeln. ‚Fortuna für alle‘ ist genau dieser Weg, da er den Menschen und dabei vor allem die Fußballfans in den Vordergrund stellt, perfekt zu unserer Stadt passt und uns zugleich die Möglichkeit verschafft, als Verein sportlich und wirtschaftlich zu wachsen. Deshalb stehen wir als Aufsichtsrat geschlossen hinter diesem einzigartigen Konzept. Für den Verein und für Düsseldorf.“

Klaus Allofs (2.v.l.), Vorstand Sport und Kommunikation: „Fortuna für alle‘ ist eine maßgeschneiderte Lösung für diesen Verein. Und für Düsseldorf. Wir möchten der Stadt und allen Anhängern zeigen, was die Fortuna kann, wenn man sie lässt und einen langfristigen Plan hat. Denn wir sind uns sicher: Wenn wir alle mitnehmen und die ganze Stadt gemeinsam mit starken Partnern hinter uns stehen, ist vieles möglich. Das gilt es jetzt gemeinsam zu beweisen.“

Arnd Hovemann (2.v.r.), Vorstand Finanzen, Personal und Recht: „Das Konzept für alle gibt uns Planungssicherheit und ein Fundament, auf dem wir in den nächsten Jahren nicht nur den Status quo verwalten, sondern aus eigener Kraft wachsen können.“

Andreas „Lumpi“ Lambertz, Fortuna-Legende: „Es gibt nichts Geileres, als in einer vollen Arena ein Tor zu schießen. Ich habe als Spieler auf dem Rasen immer gespürt, welche Kraft sich hier entwickeln kann. Daher freue ich mich, dass die Hütte in Zukunft wieder voller sein wird. Einfach eine sensationelle Idee!“

Foto-Quelle: Fortuna Düsseldorf/Wolff

Das könnte Sie interessieren:

Weltmeister Erik Durm: „Ich kenne im Sportheim jedes Gesicht“

Ex-Dortmunder kickt bald wieder für seinen Heimatverein SG Rieschweiler.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert