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Wattenscheids Sport-Vorstand Pozo y Tamayo: „Abstieg auf Raten“

Kaderplanung für die kommende Spielzeit läuft bereits auf Hochtouren.
Etwas mehr als neun Minuten plus Nachspielzeit haben zu einem möglichen „Endspiel“ um den Klassenverbleib am 34. und damit letzten Spieltag der Regionalliga West gefehlt. Durch zwei späte Gegentore gegen den Mitaufsteiger 1. FC Düren (1:2) ist der direkte Wiederabstieg der SG Wattenscheid 09 in die Oberliga Westfalen jetzt rechnerisch fix. „Das fühlt sich definitiv nicht gut an“, sagt Sport-Vorstand Christian Pozo y Tamayo im kicker-Gespräch. „Man muss aber auch sagen, dass es ein Abstieg auf Raten war.“

Was der 42-Jährige damit meint, ist klar. „Das Spiel war ein wenig das Spiegelbild der gesamten Saison: Wir haben das Ziel vor Augen, biegen aber kurz vorher falsch ab“, so Pozo y Tamayo. Offensichtlich stieß der ehemalige Bundesligist mit seinen vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln und mit seinen „Feierabend-Fußballern“ in der 4. Liga an Grenzen. „Man hat im Laufe des Jahres immer wieder gemerkt, dass wir keine Profispieler auf dem Platz haben“, räumt der Sport-Chef ehrlich ein. „In einigen Situationen waren uns die Konkurrenten in puncto Abgezocktheit, Erfahrung und Cleverness oft einen Schritt voraus. Unsere Fehler wurden eiskalt ausgenutzt.“

Pozo y Tamayo zieht aber trotz des Abstiegs auch einige positive Aspekte aus dem letzten Heimspiel gegen den 1. FC Düren. „Das Publikum stand komplett hinter der Mannschaft. Zwischen dem Team und den Fans fand ein Schulterschluss statt“, betont er – und denkt auch schon an die nächste Saison: „Da wir nun Gewissheit über die Spielklasse haben, können wir in den Gesprächen mit den Spielern konkreter werden.“

Bereits fixiert ist: Das Trainerteam um Aufstiegstrainer Christian Britscho soll auch den Neuanfang in der Oberliga gestalten. Außerdem werden Eduard Renke, Tim Kaminski, Nico Lucas, Frederik Wiebel, Timm Esser und Felix Casalino sowie Torhüter Daniel Dudek (ist an Westfalia Herne ausgeliehen) auch in der kommenden Saison in der 5. Liga an der Lohrheide spielen. Außerdem wird die SGW in dieser Woche noch die Verpflichtung eines Innenverteidigers mit Wattenscheider Vergangenheit bekanntgeben. Aus dem aktuellen Kader sollen dazu noch fünf, sechs weitere Spieler von einem Verbleib überzeugt werden.

„Es gab auch schon einigen Jungs Signale, dass sie sich die Oberliga eher nicht vorstellen können“, gibz Pozo y Tamayo zu. „Einige Spieler haben bezüglich ihrer sportlichen Ambitionen Blut geleckt und wissen, dass sie in der Regionalliga mithalten können. Das ist aber auch in Ordnung, da sind wir nicht böse. Im Gegenteil! Wir freuen uns, wenn sie sich bei uns so gut entwickeln, dass sie den nächsten Schritt machen können.“ Ein Aspekt, mit dem die SG Wattenscheid 09 auch in der kommenden Oberliga-Saison punkten will.

Foto-Quelle: SG Wattenscheid 09

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