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Galopp Krefeld: Nach Delozier-Sturz gewinnt Lebensgefährtin Helen Böhler

Rennverein freut sich über volle Stadtwald-Rennbahn am Muttertag.


Auf der Krefelder Galopprennbahn war am Muttertag ein volles Haus garantiert. 5.800 Besucher waren es, die neben den sechs Galopprennen auch bei der vielfältigen Auswahl an den Spiel- und Mitmachattraktionen, die die Sparkasse Krefeld auf die Beine gestellt hatte, ihren Spaß hatten.

Alle Fans der Hip-Hop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“ waren im einleitenden Rennen mit ihrer Wette auf „Die Da Isses“ erfolgreich, als die nach ihrem Ohrwurmsong benannte Stute unter Sibylle Vogt (Köln) mit einer fulminanten Schlussleistung zum Sieg kam. Die von Yasmin Almenräder in Mülheim/Ruhr trainierte Stute war zum ersten Mal am Start und konnte somit keinen besseren Einstand liefern. Auf die weitere Laufbahn von Die Da Isses darf man gespannt sein. Sie verwies Gestüt Schlenderhans Aim High auf Platz zwei. Diese Stute steht im Katalog für die am 19. Mai in Iffezheim bei Baden-Baden stattfinden Frühjahrs-Auktion.

Die hochgelobten Favoriten patzten im „Deka-Cup“, wobei es durch einen Zwischenfall zu Beginn der Geraden, als Poseidonos reiterlos wurde, für viel Irritation im Feld sorgte. Lukas Delozier musste unsanft zu Boden, kam aber glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Die weiteren Ritte des Tages musste Delozier aber auf Rat der Rennbahnärzte abgeben.

Lange Zeit sah es nach einem Sieg für Peter Schiergens Schützling Rosenpur aus, doch mit den letzten Galoppsprüngen fing ihn Bebeto mit Lilli-Marie Engels im Sattel noch sicher ab. „Bebeto lief auf einer weiteren Distanz als zuletzt in Hoppegarten, das hat ihm auf jeden Fall besser gelegen“, so sein Betreuer Andreas Suborics (Köln). Die Besitzer, der Stall Newcomer, ließen bei der Siegerehrung ihrer Freude freien Lauf.

Helen Böhler springt für Partner Lukas Delozier ein

Für Lukas Delozier (auf dem Foto links), der wie erwähnt ein Rennen zuvor aus dem Sattel musste und die weiteren Ritte des Tages nicht mehr ausübte, mussten somit Ersatzreiter gesucht werden. So stieg „Encki““ Ganbat im „Vorteilswelt-Cup“ als Ersatzreiter in den Sattel von Kalea. Solche kurzfristigen Jockey-Wechsel werden in der Fachsprache als „Kistenritt“ bezeichnet. Und nicht selten sind diese so genannten „Kistenritte“ erfolgreich. Wie nun auch im „orteilswelt-Cup“, als Encki Ganbat mit Kalea im letzten Galoppsprung die bereits wie die Siegerin aussehende Therese Albert doch noch den Sieg streitig machte. Kalea wird für den Rennstall Weserblick von Dr. Andreas Bolte in Lengerich im Münsterland trainiert.

Und auch im „Der große Näher dran-Preis“, einem mit 13.000 Euro dotierten Rennen, war der „Kistenritt“ erfolgreich, als die für Lukas Delozier nachgerückte Helen Böhler auf Mister Applebee der Konkurrenz keine Chance ließ. Dabei entschädigte sich Mister Applebee für sein Pech beim letzten Start, als er in Mannheim mit dem Sieg vor Augen unglücklich weggerutscht war. Auch wenn der gestürzte Lukas Delozier nicht im Sattel von Mister Applebee saß, so freute er sich dennoch über den Sieg von Mister Applebee, denn Helen Böhler ist seit Jahren seine Lebensgefährtin. Trainiert wird Mister Applebee von Henk Grewe in Köln, Besitzer und Züchter ist Hermann Schröer-Dreesmann aus Ankum im Landkreis Osnabrück.

Großer Tag für Doppelsiegerin Helen Böhler

Die junge Reiterin war nach ihrem Erfolg mit Mister Applebee eine halbe Stunde später im „Leasing-Pokal“ erneut erfolgreich. Diesmal mit dem Außenseiter Innuendo, den Scarlet Möller in Haßloch in der Pfalz trainiert. Gegenüber seinem Jahresdebüt in Köln zeigte sich der achtjährige Wallach nun von ganz anderer Seite und hatte unter Helen Böhler wenige Mühe den Bremer Gast Statement auf Platz zwei zu verweisen.

So wie es sich ziemt, gab es im abschließenden „Muttertags-Pokal“ einen Stutensieg, als die von Dr. Andres Bolte trainierte und von Anna van den Troost gerittene Miss Eagle nach langer Auseinandersetzung gegen die favorisierte Baghira’s Eagle ihren ersten Jahrestreffer markierte. Für den Trainer aus dem Münsterland war es nach Kalea der zweites Tagestreffer.

Rennclub-Präsident Jan A. J. Schreurs zog nach dem Renntag eine sehr positive Bilanz. „Wir freuen uns, dank der Sparkasse Krefeld solche Familienrenntage auf unserer Rennbahn veranstalten zu können. Die Stimmung beim Publikum war bei besten äußeren Bedingungen großartig und wir hoffen, dass zu unserem nächsten Renntag, dem Ladies’ Day am 10. Juni, viele Besucher wieder zur Rennbahn kommen.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Max Koch

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