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Galopp Köln: Französischer Außenseiter „entführt“ klassischen Sieg

Angers gewinnt mit Jockey Andrea Atzeni das 38. Mehl-Mülhens-Rennen.
Bei der Siegerehrung nach dem Hauptrennen am Pfingstmontag auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch lief – wie schon so oft nach dem klassischen Mehl-Mülhens-Rennen eine ausländische Nationalhymne, diesmal die Marseillaise für Frankreich. Deutschlands erster Galopper-Klassiker der Saison 2023 ging zuvor in einer eindrucksvollen Zielankunft ins Nachbarland. Der dreijährige Hengst Angers (Foto/127:10) unter Jockey Andrea Atzeni gewann das 38. Mehl-Mülhens-Rennen und damit die „German 2.000 Guineas“ über 1.600 Meter.

Der Kölner Grand Prix für die Dreijährigen ist mit 153.000 Euro dotiert. Mario Baratti trainiert den Sieger im französischen Govieux unweit von Chantilly vor den Toren von Paris. Auf den Plätzen zwei und drei endeten der englische Gast Finn’s Charm (Ioritz Mendizabal) und Lokalmatador Dhangadhi (René Piechulek) für den Trainer Peter Schiergen. Die weiteren deutschen Starter Levanto (Eduardo Pedroza) und See Paris (Lukas Delozier) landeten auf den Rängen acht und neun.

Andrea Atzeni (Reiter von Angers) sagte: „Unser Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich hatte immer ein gutes Gefühl im Rennen. Er ist ein großes Pferd mit einer mächtigen Galoppade. Einziges Fragezeichen war der Boden. Noch wohler fühlt er sich eigentlich auf weichem Geläuf.“

Peter Schiergen (Trainer des drittplatzierten Dhangadhi): „Es war eine tolle Leistung unseres Pferdes. Etwas schade, dass wir ganz zuletzt nicht mehr am Zweitplatzierten vorbeigekommen sind.“

Aguirre mit Volltreffer für Gestüt Schlenderhan

Weiter gesteigert präsentierte sich der von Markus Klug in Köln-Heumar trainierte Aguirre (20:10). In dem mit 25.000 Euro dotierten Windstoß-Rennen holte sich der Schlenderhaner Wallach seinen ersten Treffer der zweithöchsten Kategorie. Im Sattel saß bei seinem zweiten Tageserfolg Andrasch Starke (Köln).

Mit einer Überraschung endete bereits die einleitende Prüfung für den Derby-Jahrgang. Mit Spirit of Dreams (68:10), die noch über eine Nennung für das Deutsche Stuten-Derby verfügt, ging der Sieg an das Mülheimer Quartier von Trainerin Yasmin Almenräder. Im Sattel von Spirit of Dreams, die den Hengsten keine Chance ließ, saß die Belgierin Anna van den Troost. Eine halbe Stunde später legte im zweiten Dreijährigen-Rennen des Tages England-Import Al Hitmi (129:10) unter Jockey Andrasch Starke in einem sehenswerten 1.200 Meter-Sprint nach. Für den besten deutschen Jockey aller Zeiten war es saisonübergreifend (2022 und 2023) bereits der 19. Erfolg auf der Kölner Parkbahn.

Als Dreijähriger hat man es gegen die älteren Pferde im Handicap in dieser Jahreszeit nicht leicht. Anders Moukoko (49:10). Der nach dem Dortmunder Fußballprofi benannte Hengst kam unter René Piechulek zu einem ungefährdeten Heimerfolg in der zweithöchsten Ausgleichskategorie. Das war auch ganz nach dem Geschmack von Weidenpesch-Trainer Peter Schiergen, der dem Stall Dipoli-Vertreter noch einiges zutraut.

Delegation aus Ascot zu Gast in Köln

Mit Racing Director Nick Smith, Chris Stickels (Clerk of the Course), Hannah Parlett (Trainer, Owners & Breeders Management) und Will Aitkenhead (Industrie Affairs Manager) verbrachte eine hochrangige Delegation aus dem englischen Ascot den Nachmittag auf der Kölner Galopprennbahn.

Bilderbuchwetter und 22 Grad sorgten am Pfingstmontag für perfekte äußere Bedingungen im Weidenpescher Park. Beste Stimmung herrschte auch unter den etwa 13.000 Besuchern. Neun Galopprennen fanden statt. Besonders erfreut zeigte man sich beim Veranstalter über die internationale Resonanz im sportlichen Hauptereignis.

Geschäftsführer Philipp Hein: „Ein herzliches Dankeschön gebührt vor allem der Mehl-Mülhens-Stiftung für die großartige Unterstützung des Renntages.“ Die nächste Veranstaltung im Weidenpescher Park steht bereits am Sonntag, 11. Juni, mit dem Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen auf dem Programm.

Foto-Quelle: Klaus-Jörg Tuchel/Kölner Renn-Verein

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