Alemannia wird am 31. Spieltag „auf der Couch“ Regionalliga-Meister.
Riesenjubel rund um den Tivoli: Der Traditionsverein Alemannia Aachen steht als Meister in der Regionalliga West und damit auch als Aufsteiger in die 3. Liga fest. Nach dem 1:2 (0:1) des einzigen verbliebenen Konkurrenten Wuppertaler SV zum Auftakt des 31. Spieltages bei Fortuna Köln ist der Spitzenreiter schon vor dem eigenen Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt (Samstag, 14 Uhr) auch rechnerisch nicht mehr von Platz eins zu verdrängen und feierte den Titelgewinn damit „auf der Couch“.
Lange Zeit war diese Entwicklung nicht vorherzusehen, denn die Alemannia war schwach in die Saison gestartet. Nach sechs Spieltagen hatte der ehemalige Bundesligist erst sechs Punkte auf dem Konto, nach neun Partien waren es auch erst elf Zähler. Als Tabellenelfter hatten die Aachener neun Punkte Rückstand auf den damaligen Ligaprimus Fortuna Köln. Erst unter der Regie des neuen Trainers Heiner Backhaus (42) bekam der Traditionsklub die Kurve, gewann 19 der zurückliegenden 21 Ligaspiele und machte damit die Rückkehr in die 3. Liga perfekt. Zuletzt war die Alemannia in der Saison 2012/2013 in der dritthöchsten Spielklasse vertreten.
Um die (zumindest theoretische) Chance auf die Meisterschaft zu wahren, hätte der Wuppertaler SV vor 3.272 Zuschauer*innen im Kölner Südstadion gewinnen müssen. Das gelang nicht, weil Marvin Mika (39.) und der eingewechselte Henri Matter (90.) für die Fortuna erfolgreich waren. Wuppertals Joker Hüseyin Bulut (73.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.
SSVg Velbert gewinnt Aufsteigerduell
Die SSVg Velbert kann sich weiterhin Hoffnung auf den Klassenverbleib machen. Die Bergischen legten nach ihrem 3:0-Auswärtserfolg bei der U 21 des 1. FC Köln nun ein 2:1 (1:0) im Aufsteigerduell mit dem FC Wegberg-Beeck nach. Den ersten Velberter Treffer durch Tristan Duschke (17.) konnte Shpend Hasani (59.) zunächst für die Gäste noch ausgleichen. Manuel Schiebener (64.) ließ die SSVg Velbert aber vor 1.245 Zuschauer*innen doch noch jubeln. Wegberg-Beeck ging zum siebten Mal nacheinander leer aus und hat kaum Chancen, den insgesamt vierten Abstieg aus der West-Staffel noch abzuwenden.
Der FC Gütersloh verpasste die Chance, den Klassenverbleib so gut wie perfekt zu machen. Nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen die U 23 des FC Schalke 04 rangiert das Team von Trainer Julian Hesse vorerst weiterhin acht Punkte vor der Gefahrenzone. Nelson Amadin (26.), Jimmy Kaparos (89.) und Kelsey Aninkorah-Meisel (90.+4) sicherten dem Nachwuchs des Zweitligisten den fünften Sieg aus nun sechs Spielen ohne Niederlage. Für Gütersloh reichte es nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch den eingewechselten Aleksandar Kandic (75.).