Bis Nennungsschluss wurden 79 Pferde für 1. September gemeldet.
Der 154. Große Preis von Baden – Höhepunkt am Finaltag der Großen Woche (24. August bis 1. September) auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden – gilt als eines der bedeutendsten Vorbereitungsrennen für den Prix de l‘Arc de Triomphe, das vielleicht wichtigste Rennen der Welt am ersten Oktober-Sonntag in Paris-Longchamp.
Das Rennen gehört zur höchsten Kategorie (Gruppe I), der „Champions League“ des Galopprennsports, führt über 2.400 Meter und ist diesem Jahr mit 300.000 Euro dotiert. Zuletzt schaffte der deutsche Ausnahme-Galopper Torquator Tasso Jahr 2021 das begehrte Doppel aus Baden-Grand Prix und „Arc“, das zuvor unter anderem der Wunderstute Danedream im Jahr 2011 gelungen war.
Bis zum Nennungsschluss wurden 79 Kandidaten für den 154. Großen Preis genannt, 28 dreijährige und 51 ältere Pferde. Das Rennen ist damit geschlossen. Weitere Teilnehmer müssten nunmehr Ende August für 30.000 Euro nachgenannt werden. Gesucht wird der Nachfolger des Franzosen Zagrey (Foto), der 2023 im 153. Großen Preis von Baden Mr Hollywood und Straight bezwang. Zagrey und Mr Hollywood, im Vorjahr auch Zweiter im Deutschen Derby und im neuen Jahr 2024 bereits Gewinner im „Preis von Dahlwitz“ in Berlin-Hoppegarten, sind zwei der prominentesten deutschen Kandidaten in der Nennungsliste 2024. Trainer Henk Grewe (Köln) hat außerdem unter anderem den mehrfachen Gruppesieger und Grand Prix Aufgalopp-Gewinner sowie Carl Jaspers-Preis-Zweiten Assistent, den 2021er-Derby-Helden Sisfahan und zwei Dreijährige im Rennen.
Der aktuelle Derbysieger Fantastic Moon, der in Iffezheim bereits das Derby-Trial 2023 für sich entschied, könnte auf den Spuren von Mendocino wandeln, der für die Münchner Trainerin Sarah Steinberg 2022 den Grand Prix gegen den Arc-Sieger Torquator Tasso gewann. Champion-Trainer Peter Schiergen (Köln) ist mit Sammarco, dem Derbysieger von 2022, Napolitano sowie drei Dreijährigen vertreten. Auch die von Andreas Suborics ebenfalls in Köln-Weidenpesch vorbereitete ehemalige Winterkönigin und Vorjahresvierte Quantanamera hat erneut eine Nennung erhalten.
Gestüt Ittlingens Lordano triumphierte am letzten Sonntag etwas überraschend im Carl Jaspers Preis in Köln. Es war der vierte Erfolg des von Marcel Weiß in Mülheim vorbereiteten Wallachs, der in Iffezheim schon ein Handicap sowie den Baden-Badener Steher Cup an sich gebracht hatte. Tünnes, im Besitz des in Köln und Baden-Baden lebenden Krankentransport-Unternehmers Holger Renz, war 2022 bereits auf höchster Ebene erfolgreich, und ist ebenfalls engagiert. Er belegte am Sonntag Platz drei im Carl Jaspers Preis in Köln. Der ehemalige Jockey Maxim Pecheur, seit Ende 2023 als Trainer im Gestüt Röttgen in Köln-Heumar aktiv, nannte mit Anspruch, Erle, und Weltbeste gleich drei dreijährige Stuten.
Auch König Charles und Queen Camilla vertreten
Enorm stark war die Resonanz aus dem Ausland mit 49 Nennungen. Neben Vorjahressieger Zagrey wimmelt es nur so von Gästen aus England, Irland und Frankreich, darunter neun Pferden des Godolphin-Imperiums von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed. Bestes Beispiel ist Rebel’s Romance, der 2022 mit dem Großen Preis von Berlin und dem Preis von Europa gleich zwei Rennen der höchsten Kategorie in Deutschland gewann und sich zuletzt am Dubai World Cup-Tag das „Dubai Sheema Classic“ sicherte. Auch der Breeders‘ Cup Turf 2022 steht auf seinem Konto.
Sogar der englische König Charles und seine Ehefrau, Queen Camilla, sind mit einem Pferd (Desert Hero) vertreten. Der französische Star-Trainer André Fabre hat Junko genannt, der 2023 den Großen Preis von Bayern in München und die Hong Kong Vase gewann. Damit sind aber nur einige der interessanten Starter aus dem Ausland aufgeführt.
Die Iffezheimer Trainerin Carmen Bocskai nannte Ericson, der Gabriele Gaul, der Ehefrau von „Baden Galopp“-Gesellschafter Peter Gaul, gehört und Gerald Geisler den im Besitz von Holger Renz stehenden Tuppes.
„Wir bedanken uns zunächst bei allen Trainern und Besitzern, die uns das Vertrauen geschenkt haben“, sagt Stephan Buchner, beim Veranstalter „Baden Galopp“ als Geschäftsführender Gesellschafter tätig. „Wir sind natürlich sehr glücklich über das Nennungsergebnis. Wir wissen aber auch, dass Nennungen noch keine Starter sind, deshalb wollen wir den Ball mal flach halten. Qualitativ und quantitativ sind unsere Hoffnungen erst einmal mehr als erfüllt. Die Kombination von relativ frühem Nennungsschluss und niedrigem ersten Einsatz wurde auf jeden Fall deutlich besser angenommen als im letzten Jahr, gerade bei den Dreijährigen.“
Foto-Quelle: Baden Galopp