Noch fünf Zugänge stehen auf Wunschliste der Sportlichen Leitung.
Nach der Verpflichtung des belgischen Außenstürmers Robbie D’Haese (25/KV Oostende), der unter anderem die Erfahrung aus mehr als 80 Erstliga-Spielen mitbringt, wird Rot-Weiss Essen die Saisonvorbereitung in dieser Woche nach aktuellem Stand mit 21 Spielern, darunter drei Torhütern, aufnehmen. Nicht mehr dabei ist Rechtsverteidiger Andreas Wiegel (32), der trotz eines noch bis 2025 gültigen Vertrages mangels sportlicher Einsatzchancen freigestellt wurde, um die Suche nach einem neuen Verein forcieren zu können. Auf seiner Position plant Cheftrainer Christoph Dabrowski (45) mit den jungen Eric Voufack (22) und Nils Kaiser (22) sowie – als Perspektivspieler – U 19-Talent Berkant Gedikli (19).
Abgeschlossen sind die personellen Planungen damit bei weitem nicht. Ein Innenverteidiger mit Leaderqualitäten, ein offensiver Mittelfeldspieler sowie zwei weitere Außenbahnspieler und ein Angreifer dürften auf jeden Fall noch auf der Wunschliste der Sportlichen Leitung mit Sportdirektor Christian Flüthmann (42) und Marcus Steegmann (43/Foto) stehen. Sollten Innenverteidiger Aaron Manu (24) und Mittelstürmer Moussa Doumbouya (26), denen RWE bei einem möglichen Transfer ebenfalls keine Steine in den Weg legen würde, sich neu orientieren, dann wäre auch auf ihren Positionen noch Bedarf.
Trotz einiger Rückschläge wie dem plötzlichen Abschied von Kapitän Vinko Sapina (28), der unbedingt zu Dynamo Dresden wechseln wollte, oder der Absage von Flügelstürmer Kai Pröger (32), der nach dem Abstieg mit dem FC Hansa Rostock seine Zukunft weiterhin in der 2. Bundesliga sieht, zeigt sich Steegmann im kicker-Gespräch optimistisch, was die weitere Personalplanung angeht. „Sechs Wochen vor dem Saisonstart und mehr als zwei Monate vor dem Ende der Transferperiode sind wir auf einem guten Weg“, so der Essener Direktor Profifußball. „Niemand sollte vergessen, dass wir beispielsweise vor der letzten Saison unseren Topscorer Marvin Obuz und unseren besten Torschützen Leonardo Vonic auch erst kurz vor dem ersten Saisonspiel verpflichtet haben. Wir sind überzeugt, erneut ein schlagkräftiges Team aufbieten zu können.“
Dem Eindruck, dass RWE mit der Ligakonkurrenz wirtschaftlich nicht mithalten könne, tritt Vorstandsmitglied Alexander Rang (46) entgegen. „Unser Etat bewegt sich sicherlich nicht im Bereich der Aufstiegsplätze, aber doch in der oberen Tabellenhälfte“, betont Rang gegenüber dem Fachmagazin kicker. „Wir haben das Budget für die Profimannschaft im Vergleich zur Vorsaison auch schon leicht erhöht.“
Rund 5,6 Millionen Euro standen zuletzt für die Lizenzabteilung zur Verfügung, da waren die Einnahmen aus dem DFB-Pokal waren bereits berücksichtigt. Das ist diesmal (noch) nicht der Fall, gleiches gilt auch für die Ablösesumme von mehr als 200.000 Euro, die Dynamo Dresden für Sapina zahlt. In die Entscheidung, welche Gelder eventuell noch für Transfers freigegeben werden, soll der künftige Vorstandsvorsitzende Marc-Nicolai Pfeifer (43) eingebunden werden. Er nimmt seine Arbeit am 1. Juli auf.
Foto-Quelle: Rot-Weiss Essen