- Ausgabe der „Diana“ ist am Sonntag mit 500.000 Euro dotiert.

Nach seinem Erfolg im Großen Dallmayr-Preis in München hat Jockey Adrie de Vries erneut die Chance auf einen Treffer in der höchsten Kategorie. Der „fliegende Holländer“ reitet am Sonntag auf der Rennbahn in Düsseldorf mit der dreijährigen Stute Darnation (Foto) die Favoritin im 166. Henkel-Preis der Diana.
Das Stuten-Derby auf der Galopprennbahn am Düsseldorfer Grafenberg führt über 2.200 Meter und ist mit einer Dotierung von 500.000 Euro nach dem Deutschen Derby das wertvollste Rennen Deutschlands. Als eines von nur fünf klassischen Rennen hat der Erfolg in der „Diana“ außerdem einen enormen züchterischen Wert. Sie steht nur dreijährigen Stuten offen.
Mit Darnation hat de Vries bereits Ende Mai das erste klassische Stuten-Rennen gewonnen. Das Duo holte die 104. German 1000 Guineas über 1.600 Meter am Grafenberg für den englischen Trainer Karl Burke und die Besitzer und Züchter Newtown Anner Stud Farm. Anschließend wurde Darnation Zweite in Newcastle hinter der vierjährigen Stute Tiffany, die zuvor beim Frühjahrs-Meeting Baden-Baden in einem Listenrennen begeisterte.
Darnation steht allerdings starke Konkurrenz gegenüber. Da ist vor allem die für 50.000 Euro nachgenannte Stute Bubble Gum aus Frankreich – das normale Nenngeld kostet 6.000 Euro. Sie wird von Fabrice Chappet für Australian Bloodstock trainiert, deren Farben schon zweimal in der „Diana“ triumphierten: 2015 mit Turfdonna und 2022 mit Toskana Belle, Trainer war in beiden Fällen Andreas Wöhler (Gütersloh). Chappet hat den englischen Topjockey James Spencer verpflichtet.
Aus England und Irland reisen zwei weitere starke Stuten an: Je Zous wird von Joseph O’Brien, dem Sohn des irischen Meistertrainers Aidan O’Brien, vorbereitet, und Lingua Franca von Sir Marc Prescott im englischen Newmarket. Die Statistik spricht dennoch für die in Deutschland trainierten Pferde: Seit 2011, als Dancing Rain die „Diana“ nach England entführte, hat nur Miss Yoda 2020 für einen Gästeerfolg gesorgt.
Für Jungtrainer Maxim Pecheur (Köln-Heumar) könnte es ein ganz besonderer Renntag werden: Er sattelt mit Erle und Weltbeste gleich zwei Stuten des Gestüt Röttgens. Vor allem Erle hat in diesem Jahr noch nichts falsch gemacht, ihre beiden Starts gewonnen und zuletzt in Berlin-Hoppegarten im Diana-Trial gegen Lady Mary viel Kampfgeist bewiesen. Pecheur weiß, wie es sich anfühlt, die „Diana“ zu gewinnen: 2019 triumphierte er als Jockey im Sattel von Diamanta für das Gestüt Brümmerhof.
Die Brümmerhofer Zuchtstätte des Präsidenten der Besitzervereinigung des Galoppsports, Gregor Baum (Soltau), hat mit Diamond Crown und Diya gleich zwei Chancen in diesem Jahr. Letztere wird von Sarah Steinberg (München) trainiert, die außerdem auf New York City vom Gestüt Ebbesloh hoffen kann. Die höher eingeschätzte Diamond Crown betreut Andreas Suborics (Köln), der auch Lady Mary im Rennen hat. Insgesamt 16 Stuten dürfen laufen. Als Letzte ins Feld gerutscht ist der Schützling von Andreas Wöhler, der auch Night of Laki’s dabeihat, mit dem Namen Hope and Believe.
Das erste von insgesamt neun Rennen wird am Sonntag um 13.23 Uhr in Düsseldorf gestartet. Die „Diana“ ist für 15.45 Uhr geplant. Weitere Höhepunkte sind der Fritz Henkel-Preis (55.000 Euro/3. Rennen gegen 14.30 Uhr) und das BBAG-Auktionsrennen für Dreijährige (52.000 Euro/6. Rennen gegen 16.30 Uhr).
Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp
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