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Emre Kilic: Ehrenplatz für Trophäe im neuen Döner-Restaurant

29-jähriger Torjäger kehrt Rot-Weiss Essen den Rücken.
Mit 82 Toren in nur 27 Einsätzen war Emre Kilic (Foto) maßgeblich an der Meistersaison von Rot-Weiss Essen II in der Kreisliga B beteiligt. Damit sicherte er sich in der 9. Liga die Torjägerkanone für alle. Umso erstaunlicher, dass Kilic dem Traditionsklub den Rücken kehrte und künftig für den A-Kreisligisten Blau-Weiß Fuhlenbrock auf Torejagd geht. Im FUSSBALL.DE-Interview nimmt der 29-Jährige Stellung.

FUSSBALL.DE: Mit 82 Treffern haben Sie sich die Torjägerkanone in der 9. Liga gesichert. Haben Sie immer daran geglaubt, dass Sie am Ende ganz oben stehen werden, Herr Kilic?
Emre Kilic:
Ganz ehrlich: Es war von Anfang an mein Ziel. Nach zehn Spieltagen schwand jedoch mein Glauben daran, weil ich bis dahin noch nicht so oft getroffen hatte. Danach habe ich nicht mehr auf die Statistik geschaut. Erst als es wieder besser für mich lief und ich nur noch fünf Konkurrenten vor mir hatte, war ich wieder hungrig und habe alles dafür gegeben, um am Ende ganz oben zu stehen.

Das Team stand bereits viele Wochen vor dem Saisonfinale als Meister und Aufsteiger fest. Wie haben Sie sich weiterhin motiviert?
Ich wollte unbedingt bester Torschütze in Deutschland werden. Das Trainerteam und meine Mitspieler haben gemerkt, dass ich im Endspurt richtig aufdrehe. Die Jungs meinten schon: Wenn ich von Beginn an so engagiert gewesen wäre, hätte ich wohl 120 Buden gemacht. (lacht)

Haben Sie ihren Spielstil geändert und sind eigensinniger geworden?
Es gab Situationen, in denen ich vorher vermutlich abgespielt hätte. Aber ich habe zu meinen Teamkollegen gesagt, dass sie nicht sauer sein sollen, wenn ich nicht abspiele. Aber ich wollte unbedingt die Kanone.

Was bedeutet Ihnen der Gewinn der Torjägerkanone für alle?
Bei meinem ehemaligen Verein VfR Bottrop-Ebel hatte ich in der Kreisliga A intern mal alles abgeräumt. Ich war mit 52 Treffer bester Torschütze, wurde zum Spieler der Saison gewählt und wurde auch als bester Scorer ausgezeichnet. Das alles ist mit dem Gewinn der Torjägerkanone für alle aber nicht zu vergleichen. Ich finde es super, dass man im Amateurbereich auch mit einer solchen Trophäe ausgezeichnet wird.

In der Rückserie hatten Sie auch mal in zwei Spielen in Folge keinen Treffer erzielt. Wie haben Sie darauf reagiert?
Im ersten Spiel war ich einfach nur blind, habe zwei sichere Dinger liegengelassen. In der anderen Partie hatte ich am Abend zuvor mächtig gefeiert und zu tief ins Glas geschaut. Auf dem Platz habe ich den Ball und die Spieler doppelt gesehen, mich deshalb auch nach 20 Minuten auswechseln lassen. (lacht) Danach bin noch einmal in mich gegangen und habe mir selbst gesagt, dass ich 50 Prozent mehr geben muss, um die Kanone zu gewinnen.

Warum haben Sie sich für den Schritt zu Blau-Weiß Fuhlenbrock in die Kreisliga A entschieden?
Ich mache mich demnächst selbstständig, werde Ende August ein Döner-Restaurant in Bottrop eröffnen. Ich bin verheiratet und wir erwarten im Oktober unser erstes Kind. Ich kann den zeitlichen Aufwand einfach nicht mehr betreiben, spiele deshalb vor meiner Haustür.

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

Foto-Quelle: Privat

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