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Galopp Iffezheim: Stute Gracia für Trainer Suborics eine Nase voraus

150:10-Außenseiterin überrascht im hochdotierten BBAG-Auktionsrennen.
Elektrisierendes Finale im zweithöchstdotierten Rennen der „Großen Woche“ am Sonntag auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden: Mit dem knappsten denkbaren Vorsprung, einer Nase, sicherte sich die von Andreas Suborics in Köln für die Besitzergemeinschaft RB-/Rosenstein Racing vorbereitete 150:10-Außenseiterin Gracia (Foto) die Siegrämie von 50.000 Euro im Iffezheimer BBAG-Auktionsrennen 2024 über 1.200 Meter der Geraden Bahn.

Erst das Zielfoto zeigte den hauchdünnen Vorteil der von Hugo Boutin gesteuerten Mehmas-Tochter gegen die heranstürmende Auenquellerin Valley (vorne im Bild), die bei der mit insgesamt 102.500 Euro dotierten Prüfung ebenfalls am Toto sehr hoch stand. Damit amortisierte Gracia, die zuletzt Dritte im Kölner BBAG-Auktionsrennen gewesen war, ihren Kaufpreis von 45.000 Euro bei der BBAG-Jährlingsauktion.

Start-Ziel duldete Gracia keine Gegnerin vor sich und schnappte sich dieses Highlight für zweijährige Stuten. „Ich war mir nicht sicher, ob wir gewonnen hatten, aber wir hatten das Glück auf unserer Seite“, gab Gracias Jockey Hugo Boutin zu. Und Trainer Andreas Suborics schilderte: „Unser Plan ging voll auf. Wir hatten etwas Sorge wegen des Regens in der Nacht. Es war so vorgesehen, die Spitze zu übernehmen und auf der Außenbahn zu gehen. Am Ende hat es knapp gereicht.“

Valley machte enorm viel Boden gut und hätte es beinahe noch geschafft. „Das ist natürlich bitter, so knapp zu verlieren. Aber die Stute ist bombig gelaufen, zumal sie in der Startmaschine gestiegen ist und schlecht abkam. Das könnte den Sieg gekostet haben“, ließ ihr Betreuer Sascha Smrczek (Düsseldorf) durchblicken. Auch Ice Baby hielt sich als Dritte bestens. Trainerin Sarah Steinberg (München): „Sie hatte einen schönen Moment zum Schluss. Ich bin sehr zufrieden, zumal die Startfolge relativ dicht war.“ Auch Lady Sahara lief als Vierte das erwartet gute Rennen. Früh auf dem Rückzug war die Favoritin Royal Spirit.

Gracias Trainer Andreas Suborics legte mit dem Bahnspezialisten Felippo (78:10) in einem Rennen über 2.200 Meter gleich einen Treffer nach, als Michaela Malacova den stets führenden Ashianas King noch knapp verdrängte. Gazeuse und Jacksun vervollständigten die Viererwette, die 20.331:10 Euro bezahlte.

Immer wieder Thore Hammer-Hansen

Begonnen hatte die Veranstaltung, an der insgesamt elf Prüfungen ausgetragen wurden, mit einem weiteren Treffer für Jockey Thore Hammer-Hansen, der Stall Ramons Thunderheart (65:10) in einer 1.500 Meter-Prüfung für den Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek zu einem ungefährdeten Treffer gegen den Lokalmatador Kanzashi führte.

Ein sehr populärer Sieger war natürlich Freibier (57:10) aus dem Münchner Stall von Michael Figge in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (1.800 Meter), der von der Spitze aus alle Angriffe der Favoritin Quiara konterte. Im Sattel zeichnete sich der 18-jährige Julian Sixt aus, der schon seinen ersten Karrieretreffer auf Freibier markierte hatte, der der 14-köpfigen Besitzergemeinschaft des „Stalles O’zapft is!“ gehört. „Unser Pferd hat großen Kampfgeist bewiesen. Und auch Julian ist toll gesteigert, er befindet sich im zweiten Lehrjahr“, berichtete Michael Figge.

Als Vater und Tochter-Gespann wandelten Trainer Mario Hofer (Krefeld) und Jockey Stefanie Koyuncu in einem 1.000 Meter-Rennen auf der Siegerstraße, als Favorite Crime (60:10) die beiden niederländischen Gäste Royal Emerther und Tatsthewaytodoit knapp in Schach hielt.

Geburtstagsgeschenk für Gordan Batistic

Es hätte kein passenderes Geburtstagsgeschenk für den Iffezheimer Trainer Gordan Batistic geben können. An seinem 50. Geburtstag holte sich Tashbeeh (46:10) mit Adrie de Vries eine 1.200 Meter-Prüfung gegen Shootout und Rogue Spirit.

Im zweiten Rennen mit der Viererwette (2.400 Meter) brachte der junge Konstantin Phillip den von Andreas Wöhler aus Gütersloh entsandten Almenkönig (35:10) als leichten Sieger vor Mascani, Aito und Lollipop nach Hause. Die Viererwette zahlte 300.979:10 Euro.

Dass auch ein Fünf-Pferde-Rennen sehr spannend sein kann, bewahrheitete sich in der abschließenden Prüfung, als Stall Salzburgs Anonymous (31:10) aus dem Münchner Erfolgsquartier von Sarah Steinberg unter Rene Piechulek knapp gegen Lathraea auftrumpfte.

Der Wettumsatz in den elf Rennen belief sich auf 644.226,66 Euro. Das ist ein Plus von rund neun Prozent gegenüber 2023.

Fortgesetzt wird die „Große Woche“ am Mittwoch, 28. August, mit voraussichtlich zehn Rennen rund um das 151. Renate und Albrecht Woeste-Zukunfts-Rennen (55.000 Euro, 1.400 Meter).

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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