Leihgabe von Zweitligist Hertha BSC spielt auf Anhieb 90 Minuten durch.
Nach seinem unverhofften 90-Minuten-Debüt beim 0:0 gegen Arminia Bielefeld gab es für Hertha BSC-Leihgabe Julian Eitschberger (Foto/20) ein Sonderlob von Christoph Dabrowski (46). „Julian hat viel Energie und Dynamik reingebracht“, urteilte Rot-Weiss Essens Cheftrainer: „Er hat bereits angedeutet, dass er uns noch viel Freude bereiten wird.“
Dabei war der nur vier Tage zuvor verpflichtete Eitschberger zunächst gar nicht für die Anfangsformation vorgesehen. Erst die Trainingsverletzung von Lucas Brumme (24/Pferdekuss am Oberschenkel) bescherte dem U 21-Nationalspieler einen Startplatz, allerdings auf ungewohnter Position. Nachdem Brumme einen letzten Härtetest beim Aufwärmen vor der Partie abbrechen musste, wechselte Ramien Safi (24) von der rechten auf die linke Außenbahn und der etatmäßige Rechtsverteidiger Eitschberger sollte dafür auf dem rechten Flügel wirbeln – und machte seine Sache ordentlich. Mit einem Linksschuss verpasste er in der zweiten Halbzeit sogar den Führungs- und möglichen Siegtreffer.
„Der Trainer hatte nach dem Training am Freitag angedeutet, dass ich ins Team rutschen könnte, wenn Lucas ausfällt. Endgültig erfahren habe ich es aber erst knapp 30 Minuten vor dem Anpfiff“, berichtete Julian Eitschberger. „Vielleicht war es sogar ganz gut. So hatte ich gar keine Zeit, mir darüber allzu viele Gedanken zu machen.“ Weniger überraschend fand der neue RWE-Hoffnungsträger, dass die Kraft auf Anhieb für die komplette Spielzeit reichte: „Ich habe bei Hertha die komplette Vorbereitung mitgemacht, bin zu 100 Prozent fit.“
Obwohl er aktuell noch im Hotel wohnt, hat Eitschberger bereits viel Gefallen an seinem neuen Arbeitsplatz gefunden. „Ich wurde super aufgenommen, die Jungs haben es mir leicht gemacht“, so der gebürtiger Brandenburger (Hohen Neuendorf), der mit seinem neuen Klub hohe Ziele verfolgt: „Wir haben schon jetzt eine super Truppe zusammen. Wenn das Team komplett ist, greifen wir voll an.“ Zumindest einen weiteren Flügelstürmer wollen die RWE-Verantwortlichen bis zum Transferschluss noch verpflichten.
Foto-Quelle: Rot-Weiss Essen