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Trotz Verletzungspech: Wende beim Wuppertaler SV nach Fehlstart

Trainer Klingbeil: „Haben die Jungs richtig durch den Wald gejagt.“


Die Schnelllebigkeit im Fußballgeschäft kann man gut oder weniger gut finden. Fakt ist, dass Kritik und Betrachtungsweisen, die vor knapp zwei Wochen noch ihre Berechtigung hatten, nach zwei erfolgreichen Spielen kaum noch etwas wert sind. Genau in so einer Phase befindet sich aktuell der ehemalige Bundesligist Wuppertaler SV in der Regionalliga West.

Herrschte nach dem 4. Spieltag als Tabellenschlusslicht mit nur einem Punkt auf der Habenseite beim WSV noch eine Art Weltuntergangsstimmung, so ist diese nach den jüngsten Siegen bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf (2:0) und vor allem zuletzt gegen Ligaprimus Fortuna Köln (3:1) verflogen. Das Team um Neu-Trainer René Klingbeil (43/auf dem Foto links) hat mit den Erfolgen die Abstiegsränge verlassen, könnte nach der Länderspielpause mit einem weiteren Dreier am Freitag, 13. September, 19.30 Uhr beim SC Wiedenbrück auf einen einstelligen Tabellenplatz springen und sogar den Kontakt zur Spitzengruppe aufnehmen.

„Wir hatten einen großen personellen Umbruch und mit 20 Zugängen einen ganz schweren Start. Der körperliche Zustand der meisten Spieler war einfach nicht gut. Diese Defizite haben wir durch intensive Trainingsarbeit aufgearbeitet, sind jetzt konkurrenzfähig“, sagt Klingbeil gegenüber dem kicker und MSPW. Der WSV-Trainer zog im Training konsequent die Zügel an, brachte das Team an seine Grenzen. So ließ Klingbeil unter anderem 1.000 Meter-Läufe, auch bergauf, absolvieren, um das Team fit zu bekommen. „Wir haben die Jungs richtig durch den Wald gejagt“, so der Trainer, der mit seinem WSV-Team nun die Früchte für die schweißtreibende Aufbauarbeit erntet.

Entscheidenden Anteil an der Wende haben aber auch die Nachverpflichtungen, die allesamt der Sportliche Leiter Gaetano Manno (rechts) eingefädelt hatte. Bei Angreifer Muhammed Bejdic (19), der gegen Fortuna Köln das 2:1 erzielte, ließ Manno den Kontakt zu seinem ehemaligen Mitspieler Sören Gonther spielen, Geschäftsführer beim KSV Hessen Kassel. Bei der Vertragsauflösung von Angreifer Timo Bornemann (23) half Drittligist FC Energie Cottbus dem WSV. Cottbus-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz hatte einst mit Manno beim VfL Osnabrück zusammengearbeitet. Prompt traf Bornemann in den ersten zwei Partien dreimal. Auch bei den vom FC Bayern München ausgeliehenen Yousef Qashi (19) und Benedikt Wimmer (19) bewies Manno ein gutes Gespür und Verhandlungsgeschick. Umso bitterer, dass sich in dieser Woche ausgerechnet Bejdic (Kreuzbandriss) und Wimmer (Bänderriss im Sprunggelenk) schwer verletzten.

Es gibt aber auch noch positive Nachrichten aus dem „Lazarett“. Innenverteidiger Vincent Gembalies (24/Magen-Darm-Infekt), Linksaußen Dildar Atmaca (21/Schulter) sowie die Mittelfeldspieler Joep Munsters (22/Leiste) und Beyhan Ametov (25/Oberschenkel) sind zurück im Mannschaftstraining, bilden für Klingbeil wieder zusätzliche Optionen. Dagegen müssen sich neben Bejdic und Wimmer auch Rechtsverteidiger Shinnosuke Nishi (21/Mittelfußbruch), Semir Saric (26/Syndesmosebandanriss) und Angreifer Dilhan Demir (21/Syndesmosebandriss) verletzungsbedingt noch weiter gedulden.

Damit das Stimmungsbarometer nicht sofort wieder kippt, fordert WSV-Trainer Klingbeil vor dem nächsten Spiel beim SC Wiedenbrück höchste Konzentration: „Wir müssen weiter hart arbeiten, an uns glauben und die Grundtugenden auf den Platz bringen, dann bin ich mir sicher, dass wir unseren Lauf fortsetzen können.“

Foto-Quelle: Wuppertaler SV

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