Ex-Profi spricht über seine Aufgabe beim Bezirksligisten SW Alstaden.
Mit Borussia Mönchengladbach gewann Hans-Günter Bruns unter anderem den UEFA-Pokal. Rot-Weiß Oberhausen führte er als Trainer auf dem direkten Weg von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga. Jetzt aber ist der 69-Jährige schon seit vielen Jahren im Amateurfußball zu Hause. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der Ex-Nationalspieler über seine neue Aufgabe beim Oberhausener Bezirksligisten Schwarz-Weiß Alstaden.
FUSSBALL.DE: Nach Ihrer Zeit als Sportlicher Leiter beim Traditionsverein Sportfreunde Hamborn 07 sind Sie jetzt als Trainer beim Oberhausen Bezirksligisten Schwarz-Weiß Alstaden tätig. Warum hat es Sie noch einmal an die Seitenlinie gezogen, Herr Bruns?
Hans-Günter Bruns: Kurz vor dem Saisonstart entschied sich die Vereinsführung für einen Trainerwechsel. Daraufhin verließen auch einige Spieler den Verein. Ich kenne Hermann Buschmann, den 1. Vorsitzenden bei Schwarz-Weiß Alstaden, schon sehr lange. Er hat mich gefragt, ob ich helfen könnte. Ich habe ihm einen Freundschaftsdienst erwiesen.
Von 2013 bis 2020 hatten Sie mit Arminia Klosterhardt, Blau-Weiß Oberhausen Lirich und SC Oberhausen schon drei unterklassige Mannschaften trainiert. Was reizt Sie so sehr am Amateurfußball?
Bruns: Bis auf meinem langjährigen Verein Borussia Mönchengladbach interessiert mich die Bundesliga eigentlich gar nicht mehr. Dort geht es ausschließlich nur noch ums Geld. Die meisten Zuschauer wollen keinen Fußball sehen, sondern an einem Event teilnehmen. Diejenigen, die wirklich Fußball sehen wollen, sollten sich lieber Spiele im Amateurbereich anschauen, der aus meiner Sicht wesentlich mehr Anerkennung genießen sollte.