Cheftrainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots müssen gehen.
Der Vorstand des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 hat sich nach intensiven Gesprächen dazu entschieden, Sportdirektor Marc Wilmots und Cheftrainer Karel Geraerts (Foto) mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben zu entbinden. Auch Geraerts‘ Assistent Tim Smolders wurde freigestellt. Damit zogen die Verantwortlichen einen Tag nach der bitteren 3:5-Pleite gegen den SV Darmstadt 98 die Reißleine.
„Die Entscheidung des Vorstands, den Weg mit Karel Geraerts nicht fortzusetzen, beruht nicht allein auf den ausbleibenden Resultaten und der Niederlage gegen Darmstadt, sondern vielmehr auf der negativen Gesamtentwicklung der letzten Wochen. Taktisch und fußballerisch haben wir nicht die notwendigen Schritte gemacht, weder als Mannschaft noch mit Blick auf die Einzelspieler. Im Ergebnis stecken wir nach einem Drittel der Hinrunde im Tabellenkeller fest“, erklärt Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann.
Bis auf Weiteres übernimmt Ben Manga, Direktor Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede, die sportliche Gesamtverantwortung. Höchste Priorität hat die Suche nach einem neuen Trainer, die zusammen von Ben Manga und dem Vorstand durchgeführt wird.
„Wir werden bis zur Länderspielpause mit Jakob Fimpel als Interimstrainer arbeiten. Wir kennen seine Arbeit in der U 23 seit langem sehr gut. Er wird die Mannschaft gut auf die beiden Spiele vor der Länderspielpause vorbereiten. Die Zeit, die wir so erhalten, werden wir nutzen, um den neuen Trainer auszuwählen“, so Tillmann weiter. Am kommenden Samstag (28. September), 20.30 Uhr, steht für die „Königsblauen“ die Partie beim Aufsteiger SC Preußen Münster an.
Der 35-jährige A-Lizenz-Inhaber Fimpel ist seit März 2022 Trainer der Schalker U 23 in der Regionalliga West. Einmal führte er das Team zum Klassenverbleib, ein Jahr später in die Spitzengruppe. Aktuell belegen die „Knappen“ nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie den 14. Tabellenplatz.
Zur Trennung von Sportdirektor und „Eurofighter“ Marc Wilmots sagt Tillmann: „In den letzten Wochen mussten wir feststellen, dass es unterschiedliche Ansichten darüber gab, wie und in welche Richtung wir den Fußball auf Schalke entwickeln wollen. Aus Sicht des Vorstands ist es allerdings elementar wichtig, in der sportlichen Führungsriege des Vereins eine gemeinsame Linie zu verfolgen. Über die zukünftige Ausrichtung der Profi-Abteilung muss Einigkeit bestehen. Das war nicht mehr gegeben. Wir danken Marc für seine geleistete Arbeit und die Rolle, die er in der Rückrunde der letzten Saison innehatte – als Stabilisator auf dem Weg zum Klassenverbleib. Marc ist als Eurofighter eine Legende auf Schalke und wird das immer bleiben. Entsprechend ist er zu jeder Zeit herzlich willkommen.“
Foto-Quelle: FC Schalke 04