Auch schwedischer Top-Fahrer Daniel Wäjersten will „Züchter-Krone“.
Das mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von 330.000 Euro – einschließlich der Züchterprämien – dotierte Beeders-Crown-Wochenende auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf hat einiges zu bieten. Schon die Starterlisten der Auftaktveranstaltung lesen sich wie das „Who is Who“ des Trabrennsports. Denn am Samstag ab 13 Uhr treten neben der gesamten deutschen, niederländischen und österreichischen Fahrerspitze auch keine Geringeren als der italienische Welt- und Europameister Alessandro Gocciadoro (Foto) und der schwedische Shooting -Star Daniel Wäjersten in der Hauptstadt an.
Während Gocciadoro gleich mehrfach in den Sulky steigt, präsentiert Wäjersten bei seinem ersten Engagement in Deutschland lediglich ein einziges Pferd. Nämlich Riet Hazelaar, die im Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Stuten (siebtes Rennen) zu den Favoritinnen auf eine „Züchter-Krone“ gehört. Nach ihrem Triumph im Stuten-Derby 2022 wurde die mittlerweile Sechsjährige von ihrem ehemaligen Trainer Dion Tesselaar relativ selten vor den Sulky gespannt. In dieser Saison übernahm nun Wäjersten die Regie. Auf den Bahnen in Bergsaker, Örebro, Östersund und Umaker sprangen vier in schnellen Zeiten erzielte Siege heraus. Doch trotz des exzellenten Formenspiegels wird es für die Schimmelstute alles andere als ein Spaziergang werden – denn ihre sieben Gegnerinnen besitzen allesamt Rang und Namen.
Da ist zum einen Isla, die mit ihrem ständigen Begleiter Tim Schwarma regelrecht auf die Breeders Crown spezialisiert ist und bei ihren Hauptlauf-Siegen 2023 und 2022 jeweils über sich hinauswuchs. Ihr könnte nun ein Hattrick gelingen, denn die Generalprobe verlief optimal – in der „Gold-Serie“ war sie als Viertplatzierte in 1:11,7 Minuten nach starkem Finish nur um anderthalb Längen geschlagen. Von der recht schwierigen Blind Date (Christoph Schwarz) weiß man, dass sie an einem guten Tag nahezu jeden schlagen kann. Romanze (Michael Nimczyk), Karin Hazelaar (Jochen Holzschuh) sowie Samba Pa Ti (Thomas Panschow) lassen immer wieder mit starken Leistungen aufhorchen. Und Donato Princess (Robin Bakker) sowie Mose Eagle (Marciano Hauber) sind ebenso wie Riet Hazelaar schwedenerprobt – wobei es für die Stutenderby-Siegerin der Saison 2023 nach fulminantem Auftakt zuletzt im hohen Norden Europas nicht mehr ganz so gut lief.
Der Hauptlauf der fünf- bis siebenjährigen Hengste und Wallache (zehntes Rennen) bildet den zweiten großen Höhepunkt der Veranstaltung und dort betritt Alessandro Gocciadoro mit Jimmy Ferro BR die Bühne. In dieser Saison hat sich der Hengst, der 2022 bereits einen BC-Hauptlauf gewann, zum Weltenbummler entwickelt und war bei seinen acht Starts in nicht weniger als vier Ländern unterwegs. Der bedeutendste Treffer gelang ihm dabei im Juni in Oslo und zuvor war er auch in Rom erfolgreich.
Doch auch die meisten der anderen acht Teilnehmer sind erlesen. Y Not Diamant (Robin Bakker), der Derby-Zweite des Vorjahres, ist mittlerweile auf internationalem Parkett zuhause. Days of Thunder (Christoph Schwarz) holte sich 2022 sogar den Derby-Lorbeerkranz und besitzt trotz mehrfacher Auszeiten weiterhin das gleiche Können wie damals. Django Hill (Michael Nimczyk) kam für dem Triumph in der „Gold-Serie“ nur einen Tick zu spät und besitzt ebenso wie Keytothehill (Michel Rothengatter) und Tyron Hill (Josef Franzl) das Zeug dazu, in jede Wette zu laufen. Und dann gibt es außerdem noch eine in Skandinavien trainierte Armada, deren Aushängeschild sicherlich Toto Barosso (Johan Untersteiner) ist. Der Wallach triumphierte sogar schon im Großen Preis von Deutschland und hat eine Viertelmillion Euro auf dem Gewinnsummenkonto. Aber auch die in Norwegen, Schweden und Dänemark eingesetzten Zaire Heldia (Jaap van Rijn) und Reginald Dwight (Jörgen Sjunnesson) sind zu beachten.
Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf