Am zweiten Tag des BC-Meetings werden 190.000 Euro ausgeschüttet.
Am zweiten Tag des Breeders-Crown-Meetings auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf werden am Sonntag noch einmal rund 190.000 Euro Preisgeld an die bestplatzierten Sulky-Gespanne ausgeschüttet. Der Hauptteil davon geht natürlich an die Sieger der sechs nach den Geschlechtern und dem Alter der Pferde getrennten Hauptläufe um die „Züchter-Kronen“.
Eine Vierbeinerin wird dabei wohl besonders im Blickpunkt stehen: Nortolanda (Foto), die mit ihrem Trainer Michel Rothengatter vor wenigen Wochen das Traber-Derby gewann und nun nach dem Willen ihres Stallteams auch den als zehntes Rennen ausgetragenen Hauptlauf der vierjährigen Stuten an ihre Fahnen heften soll.
Nachdem die Bird Parker-Tochter am letzten Samstag im niederländischen Wolvega noch das mit mehr als 50.000 Euro dotierte TCT-Derby der Vierjährigen bestritten und gewonnen hatte, war aus Sicht der Mariendorfer Verantwortlichen natürlich zu befürchten, dass Michel Rothengatter ein Engagement in Berlin auslässt. Doch nun erfolgte das Aufatmen. Denn Nortolandas Sieg fiel in Wolvega derartig mühelos und triumphal aus, dass nichts gegen einen weiteren Start innerhalb einer so kurzen zeitlichen Abfolge spricht. Sie gilt nach vier Volltreffern hintereinander daher nun erneut als Top-Favoritin.
Michel Rothengatter, der in Berlin zu den Publikumslieblingen zählt und seine Mariendorfer Siege gemeinsam mit seiner in direkter Nähe der Bahn aufgewachsenen Lebensgefährtin Viktoria Peitz genießt, darf sich also große Hoffnungen auf einen erneuten Besuch im Winner-Circle machen. Doch vor allem eine seiner acht Konkurrenten wird er dennoch nicht unterschätzen. Denn die von Michael Nimczyk gesteuerte Naikey hatte im Stutenderby-Finale riesengroßes Pech, als sie nach einer halben Runde bei ihrem Vorstoß an die Spitze völlig unvermittelt von den Beinen geriet.
Das Pendant der vierjährigen Hengste und Wallache wird als elftes Rennen ausgetragen und auch dort will der deutsche „Goldhelm“ Michael Nimczyk – diesmal im Sulky von Photobox – ganz vorne mitmischen. Photobox wirkt von seiner kleinen Statur her zwar fast wie ein Pony – doch er verfügt über ein riesiges Kämpferherz. Hinter Nortolanda gelang ihm im Derby ein Ehrenrang. Genauso wie seine Bezwingerin ist er aber noch längst nicht im Ziel. Denn Zoom Diamant (Robin Bakker), der im Derby-Vorlauf von der Spitze aus sang- und klanglos unterging, war an jenem Tag gesundheitlich nicht in Ordnung und ist somit entschuldigt. Angefangen von Ois Tschikago (Christoph Schwarz) über Navajo MH (Marciano Hauber), Man of Steel (Robbin Bot), Noah Newport (Rick Wester) und Intinori (Victor Gentz) bis hin zu Tonga (Josef Franzl) sind für sämtliche acht Teilnehmer Zeiten im 12er-Bereich kein Problem.
Der Hauptlauf der dreijährigen Stuten steht an fünfter Stelle der Tageskarte und ist recht ausgeglichen. Viele Wetter werden mit Ronja Bo (Marciano Hauber), La Vita (Robin Bakker), Princess Peach (Christoph Fischer) und Okura Greenwood (Erwin Bot) gehen. Die gleichaltrigen Hengste und Wallache sind im siebten Rennen gefordert und hier stehen der nach wie vor ungeschlagene Aladin (Michael Nimczyk) sowie die von Sieg zu Sieg eilenden Lingot d’Or (Thorsten Tietz) und Klaus von Herten (Thomas Panschow) im Rampenlicht.
Die zweijährigen Stuten kommen bereits im dritten Rennen an die Reihe. Dort gilt Xalina B (Christoph Schwarz) zwar als Hauptfavoritin. Doch unter ihren neun Gegnerinnen befinden sich auch mehrere Debütantinnen, die noch gar nicht einzuschätzen sind. Die gleichaltrigen Hengste und Wallache treten im achten Rennen an und hier gibt es mit Fragolino Rosso (Robin Bakker) einen Youngster, der in Bahrenfeld eine sensationelle 13,8-Kilometerzeit erzielte und offenbar vor einer tollen Zukunft steht.
Foto-Quelle: Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf