Familienbetrieb aus Willich legt seine bislang erfolgreichste Saison hin.
Acht Trainer-Championate konnten Wolfgang Nimczyk (67/auf dem Foto hinten links) und sein Sohn Michael (38/(vorne links) in den letzten Jahren für ihr Pferdeleistungszentrum in Willich am Niederrhein bereits verbuchen. Auch am Ende der laufenden Saison wird das erfolgreiche Vater-Sohn-Gespann ganz oben stehen auf der nationalen Liste der Traber-Trainer – dies zeichnete sich bereits im Laufe der aktuellen Saison ab.
Womit jedoch weder das Duo noch Experten des Trabrennsports gerechnet hätten: Die Saison 2024 wird mit Abstand die erfolgreichste Saison, die ein Traber-Trainer in den letzten 20 Jahren hinlegen konnte. Obwohl die Anzahl an Trabrennen in den letzten Jahren rapide zurückging, was im Traber-Westen auch auf die Schließung der Trabrennbahnen in Dinslaken und – schon vor längerer Zeit – Recklinghausen zurückzuführen ist, und Rennpreise stagnieren, gelang es den Nimczyks kontinuierlich, die Gewinnsumme ihrer Pferde in der Jahresbilanz zu steigern.
Im Jahr 2020 trabten die Pferde des „Kaiserhofs“ in Willich etwas mehr als 500.000 Euro ein und sorgten damit für eines der acht Championate. Dank einer zweiten Dependance im Winter 2022 in Schweden, wo die Rennpreise deutlich höher sind und täglich Rennen stattfinden, standen am Ende der Saison sogar mehr als 930.000 Euro zu Buche. Die bislang erfolgreichste Saison für Wolfgang Nimczyk wird jedoch in diesem Jahr übertroffen, denn nach dem letzten Wochenende brachen der Trainer und sein Team bereits die Marke von einer Million Euro. Dies gelang zuletzt der Traber-Legende, dem 29-maligen Deutschen Meister Heinz Wewering (74) vor genau 20 Jahren. Dass diese Hürde nun genommen wurde, verdankt das Willicher Team auch dem erfolgreichen letzten Wochenende, als die Nimczyk-Pferde beim Breeders-Crown-Meeting in Berlin sowie bei einem Ausflug nach Frankreich mehr als 85.000 Euro gewinnen konnten.
Peter Weihermüller, Präsident des Hauptverbandes für Traberzucht (HVT), erklärt: „Unser Glückwunsch geht nach Willich, dieser Erfolg ist mehr als verdient. Seit so vielen Jahren gehören die Pferde vom Kaiserhof zu den besten Trabern des Landes. Der Hauptverband gratuliert zu diesem historischen Ergebnis.“
Wolfgang und Michael Nimczyk betonen: „Für unser Trainingszentrum ist dieser Erfolg ein absoluter Meilenstein, für den zwei Faktoren ausschlaggebend sind: Vertrauen und Teamgeist. Wir danken unseren Besitzerinnen und Besitzern für die Möglichkeit, ihre Pferde zu trainieren, und für die jahrelange Treue. Das Training und die Pflege von Trabern erfordert viel Einsatz, Geduld und Ausdauer. Wir danken unserem großartigen Team und unserer Familie – nur gemeinsam war dieser Erfolg umzusetzen.“
Zu den Personen:
Wolfgang Nimczyk ist seit 40 Jahren Traber-Trainer. Gemeinsam mit seinem Sohn Michael führt er auf dem „Kaiserhof“ in Willich ein Pferdeleistungszentrum und trainiert etwa 70 Pferde. Diese sind auf allen Rennbahnen in Deutschland sowie im benachbarten Ausland (Niederlande, Belgien, Frankreich und Österreich) im Einsatz. Insgesamt kann er auf stolze 3.571 Siege als Trainer und 623 Siege als Fahrer blicken.
Michael Nimczyk: Der ehemalige Europameister der Lehrlinge ist seit 13 Jahren deutscher Champion der Berufs-Trabrennfahrer und die Nummer eins im deutschen Trabrennsport. Er lebt mit seiner Familie in Neersen und betreibt mit seinem Vater das Pferdeleistungszentrum „Kaiserhof“ in Willich, wo etwa ein Dutzend Mitarbeiter*innen für das Training und die Pflege der Traber mitverantwortlich ist. Michael Nimczyk konnte in 2024 seinen 3.000 Sieg als Trabrennfahrer erzielen und insgesamt 3101 Erfolge auf seinem Konto verbuchen. Darunter sind auch etliche Siege in Schweden und Frankreich. Zu seinen größten nationalen Erfolgen gehören unter anderem zwei Siege im Deutschen Stutenderby.
Auf dem Foto (Quelle traberpixx.de): Familien-Betrieb, der zum Erfolg führt: Sohn Michael Nimczyk mit Pokal, Trainer und Vater Wolfgang Nimczyk dahinter, Tochter Cathrin Bot-Nimczyk und Schwager Thomas Maaßen.