Rechtsverteidiger hatte beim 1:3 gegen SC Verl „Rot“ gesehen.
Die herbe 0:4-Niederlage beim FC Hansa Rostock war nicht nur wegen des Sturzes auf einen Abstiegsplatz für den Drittligisten Rot-Weiss Essen ein echter Tiefschlag. Hinzu kamen noch in der Schlussphase die Verletzungen von Nils Kaiser (22) und Robbie D’Haese (25). Während der vielseitig einsetzbare Kaiser einen Innenbandriss im Knie erlitten hat, erwischte es D’Haese bei einem rotwürdigen Einsteigen von Rostocks Nachwuchsspieler und Torschütze Tim Krohn (19) in der Nachspielzeit am Sprunggelenk.
Der Belgier, der bei seiner Verpflichtung als Stammspieler auf dem rechten Flügel eingeplant wurde, wird damit immer mehr zur tragischen Figur. Schon eine Handverletzung, ein grippaler Infekt, ein Muskelfaserriss und eine Oberschenkelzerrung zwangen D’Haese in dieser Saison zu Zwangspausen. Das Zwölf-Minuten-Comeback in Rostock war erst sein dritter Kurzeinsatz. Zum Glück für D’Haese erwies sich die Verletzung nicht als so schwerwiegend.
Weiter aussetzen muss auch U 20-Nationalspieler Julian Eitschberger (Foto), der nach seiner Roten Karte gegen den SC Verl (1:3) laut eines Urteils des DFB-Sportgerichts eine Sperre von drei Ligaspielen absitzen muss. „Wegen nur geringer Aussichten auf eine Veränderung des Strafmaßes“ hat RWE dem Urteil zugestimmt, wie der Verein mitteilte. Immerhin besteht Hoffnung, dass die beiden am Sprunggelenk verletzten Verteidiger Lucas Brumme und Tobias Kraulich bis zum Duell mit Neu-Tabellenführer FC Energie Cottbus wieder fit werden.
Ändern muss sich bei RWE neben der Auf- aber vor allem die Einstellung. „Das Defensivverhalten war nicht ausreichend“, stellte Marcus Steegmann (43), Essens Direktor Profifußball, nach zehn Gegentoren während der Englischen Woche treffend fest. Durch Passivität und teilweise krasse individuelle Fehler wurde der Rostocker Befreiungsschlag massiv begünstigt. „Wir können uns bei den Fans nur entschuldigen“, sagte Torhüter Jakob Golz (26), der die Niederlage noch in Grenzen hielt.
Foto-Quelle: Rot-Weiss Essen