Entscheidung wird unter anderem mit Attacke auf Fanzug begründet.
Beim Drittligisten FC Hansa Rostock sind nach dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (4:0) fünf Mitglieder aus dem Aufsichtsrat des früheren Bundesligisten zurückgetreten. Rainer Lemmer (neun Jahre im Aufsichtsrat), Christian Stapel (neun Jahre), Henryk Bogdanow (acht Jahre), Frank Schollenberger (vier Jahre) und Immanuel Fuhrmann (drei Jahre) begründeten ihre Entscheidung unter anderem mit den Vorkommnissen bei der Zug-Anreise der Essener Fans.
„Seit einiger Zeit beobachten wir eine Entwicklung, die uns mit Sorge erfüllt, die unsere Werte zunehmend in Frage stellt und unseren Grundkonsens eines gemeinschaftlichen Zusammenwirkens in solchen Strukturen unmöglich macht“, teilten die zurückgetretenen Mitglieder des Kontrollgremiums mit. „Beispielhaft sind Ereignisse aus jüngster Vergangenheit wie eine Attacke auf einen Personenzug mit anreisenden Gästefans, rassistische Entgleisungen, Diskriminierungen und schlussendlich die gezielte Diffamierung eines Aufsichtsratsmitgliedes im Stadion.“
Weiter heißt es: „Hier wurde für uns eine rote Linie überschritten. Wir wollen uns nicht schweigend mit dieser Entwicklung gemein machen. Wir bitten alle Mitglieder, Fans und für den Verein tätige Personen, einige Sekunden innezuhalten und das Geschehene zu reflektieren. Wir danken unseren Kollegen im Aufsichtsrat, die die Entscheidung inhaltlich absolut mittragen und allen Mitarbeitern für ihr tägliches Engagement. Ebenso allen Mitgliedern und Sympathisanten, ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern rund um den Verein. Wir danken dem Vorstand für seine Arbeit für den FC Hansa – einhergehend mit der Erwartung, den von uns initiierten Strukturveränderungsprozess abzuschließen.“