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Offenbachs Angreifer Ron Berlinski: „1.000 Gedanken im Kopf“

Ex-Essener war im DFB-Pokal gegen Karlsruher SC im Einsatz.
Der Traditionsklub Kickers Offenbach, der sich als einziger Viertligist für die zweite Runde im DFB-Pokal qualifiziert hatte, ist nach dem 0:2 vor ausverkauftem Haus gegen den Zweitligisten Karlsruher SC ausgeschieden. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der neue OFC-Angreifer Ron Berlinski (Foto/30) über einen aufregenden Pokalabend, seine Saisonziele und seine Art, Fußball zu spielen.

FUSSBALL.DE: Ihr Team hatte gegen den Karlsruher SC sehr gut mitgehalten. Dennoch steht der favorisierte Zweitligisten nach dem 2:0-Sieg in der nächsten Runde. Wie sehr wurmt Sie das, Herr Berlinski?

Ron Berlinski: Für uns war deutlich mehr drin. Wir hatten die Partie in der ersten Halbzeit sehr gut im Griff, hätten durchaus auch in Führung gehen können. Wer weiß, wie sich das Spiel mit unseren Fans im Rücken dann entwickelt hätte? Zum Ende der Partie hat man allerdings die Qualität eines Zweitligisten gesehen, der aus wenig sehr viel gemacht hat.

Ihr Teamkollege Dimitrij Nazarov und auch Sie selbst hatten kurz vor der Halbzeit gute Möglichkeit zur 1:0-Führung. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Berlinski: Ich hätte definitiv mehr aus meiner Torchance machen müssen. Mir sind dabei 1000 Gedanken durch den Kopf gegangen, weil wir genau diese Nadelstiche setzen wollten. Ich wollte den Ball ins lange Eck schlenzen, so wie ich es schon einige Male in der Meisterschaft gemacht hatte. Leider hat es nicht funktioniert.

Mit 20.071 Fans war der Bieberer Berg restlos ausverkauft. Auch der ehemalige OFC-Torjäger und aktuelle DFB-Sportdirektor Rudi Völler war im Stadion. Wie sehr hat Sie die Atmosphäre beflügelt?

Berlinski: Für jeden Fußballer ist es ein Highlight, wenn man ins Stadion kommt und alle Plätze besetzt sind. Ich glaube, dass die Kulisse uns einige Prozentpunkte mehr gegeben hat, weil das für uns nicht alltäglich ist. Wir wurden von unseren Fans mit einer eindrucksvollen Choreo begrüßt. Die Stimmung im Stadion war schon besonders. Nach jedem gewonnenen Zweikampf wurde es laut und die Fans haben uns nach vorne gepeitscht. Dadurch hat man dann automatisch immer mehr im Tank.

Wie war die Stimmung nach dem Abpfiff in der OFC-Kabine?

Berlinski: Wir haben die positive Stimmung von außen trotz der Niederlage mit in die Kabine genommen. Ab jetzt richten wir den Fokus auf die Pflichtspiele in der Regionalliga Südwest, was unser Kerngeschäft ist. Wir wollen den Schwung für unser nächstes Meisterschaftsspiel beim FC-Astoria Walldorf mitnehmen.

Für Sie persönlich läuft es beim OFC nach Ihrem Wechsel vom Drittligisten Rot-Weiss Essen sehr gut. Worauf führen Sie das zurück?

Berlinski: Ich genieße und spüre beim OFC großes Vertrauen – auch in den Phasen, in denen es nicht so gut für mich lief. Es ist für jeden Spieler extrem wichtig, dass man im Kopf frei bleibt und Wertschätzung genießt, die ich bislang mit sieben Tore zurückzahlen konnte. Es macht mir großen Spaß beim OFC und wir spielen auch in der Meisterschaft eine gute Rolle.

Das komplette Interview mit Ron Berlinski gibt es auf FUSSBALL.DE.

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