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Star-Galopper Fantastic Moon belegt Platz elf im Japan Cup

Derbysieger von 2023 absolvierte im Millionen-Rennen seinen letzten Start.


Seit 1981 wird alljährlich der prestigeträchtige Japan Cup auf der Galopprennbahn in Tokio ausgetragen. In diesem Jahr gab es erstmals seit 2022 wieder deutsche Beteiligung geben. Die Besitzergemeinschaft Liberty Racing 2021 um Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg) schickte ihren Superstar Fantastic Moon (Foto) in das Land der aufgehenden Sonne. Am Ende sprang beim Sieg des einheimischen Mitfavoriten Do Deuce für Fantastic Moon lediglich der elfte Platz unter insgesamt 14 Teilnehmern heraus.

Nach seinem Sieg im 154. Großen Preis von Baden Anfang September in Iffezheim bei Baden-Baden hatte der vierjährige Hengst eine Einladung für das Millionen-Rennen bekommen. Die „Japan Racing Association“, die Dachorganisation für Pferderennen in Japan, kam für sämtliche Reisekosten von Fantastic Moon und seines Teams auf. Bereits am 13. November machte sich der deutsche Derbysieger aus dem Jahr 2023 auf den Weg nach Japan. Von Frankfurt aus ging es zusammen mit Trainerin Sarah Steinberg (München) mit dem Flugzeug in Richtung Tokio. Wie bei all seinen Starts saß Jockey Rene Piechulek, Lebensgefährte von Sarah Steinberg, im Sattel des aus der Zucht von Graf und Gräfin von Stauffenberg stammenden vierjährigen Hengstes.

Der Galopprennsport in Japan spielt seit jeher eine bedeutende Rolle und so waren auch am Sonntag wieder 90.000 Besucher*innen auf der Rennbahn. Mehr sind aktuell nicht zugelassen. Finanziell war der Start in Japans Hauptstadt ebenfalls mehr als attraktiv. Der über 2.400 Meter führende Japan Cup war mit rund 7,7 Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 7,384 Mio. Euro) dotiert, wovon der Sieger allein etwa 3,5 Millionen erhielt. Mit dem Großen Preis von Baden konnte Fantastic Moon aber zuvor bereits ein Rennen des „Japan Cup Bonus Systems“ gewinnen. Im Siegfall hätte das Team um Liberty Racing dadurch noch einen zusätzlichen Bonus von drei Millionen US-Dollar erhalten. Hätte der Hengst als Letzter den Zielpfosten passiert, wäre immer noch eine Prämie von stolzen 200.000 US-Dollar an das deutsche Team ausgezahlt worden.

In der über 40-jährigen Geschichte des Japan Cups war Fantastic Moon der 22. Starter aus Deutschland sein. 1995 schrieb der deutsche Rennsport Geschichte in Japan, als der fünfjährige Hengst Lando den Cup für das Gestüt Ittlingen (Werne) von Manfred Ostermann und für Trainer-Legende Heinz Jentzsch gewinnen konnte – damals vor mehr als 180.000 Zuschauer*innen. Seit Lando schaffte es kein in Deutschland vorbereitetes Pferd mehr auf die ersten drei Plätze. Allgemein ist das Millionen-Rennen für ausländische Galopper kein leichtes Unterfangen. 2005 gewann Alkaased als letztes europäisches Pferd unter Jockey-Legende Frankie Dettori den Japan Cup. Auch diesmal dominierten die Lokalmatadoren.

Neben Fantastic Moon war auch der Wallach Goliath in die asiatische Metropole gereist. Der vierjährige Adlerflug-Sohn steht im Besitz von „Resolute Bloodstock“ und Philip Baron von Ullmann (Bergheim). Er wird in Frankreich von Francis-Henri Graffard vorbereitet. Goliath zählt aktuell zu den besten Galoppern der Welt und stammt aus der Zucht des Gestüts Schlenderhan, dem ältesten Privatgestüt Deutschlands. Somit war die deutsche Vollblutzucht gleich doppelt im Japan Cup vertreten. Für Goliath, der zu den Favoriten gehörte, reichte es immerhin zum sechsten Platz.

Für Fantastic Moon war es der letzte Karrierestart. Das teilte Lars-Wilhelm Baumgarten laut einem Bericht der Galopper-Fachzeitung „Sport-Welt“ in Japan mit. Im kommenden Jahr bezieht der Sea The Moon-Sohn dann eine Box auf Gestüt Ebbesloh in Gütersloh, wo er als Deckhengst aufgestellt wird und im besten Fall seine schnellen Gene an viele Fohlen weitervererbt.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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Insgesamt stehen ab 11 Uhr sieben Rennen auf der Tageskarte.

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