Stark ersatzgeschwächte Dortmunder kassieren erste Heimniederlage.
Schon vor der 2:3 (1:3)-Heimniederlage im Top-Spiel gegen den Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen war Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund schwer gebeutelt. Alle drei Innenverteidiger sowie der auf dieser Position erprobte Kapitän fielen für das erste Pflichtspiel des neuen Jahres aus: Niklas Süle fehlte verletzungsbedingt. Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Emre Can hatte ein Infekt mattgesetzt, ebenso Linksverteidiger Ramy Bensebaini. Pascal Groß, der auf der rechten Außenverteidiger-Position mehrfach ausgeholfen hatte, verbüßt eine Rot-Sperre.
Einzig Julian Ryerson war aus der bewährten Viererkette einsatzbereit, rückte allerdings von außen auf die ungewohnte Position des Innenverteidigers. Im 4-1-2-3-System besetzten Yan Couto (rechts) und Almugera Kabar (links) die Außenpositionen der Viererkette, Julian Ryerson verteidigte innen gemeinsam mit Yannik Lührs. Für U 17-Weltmeister Kabar und Lührs war es jeweils das Startelf-Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse.
Bereits in der ersten Viertelstunde geriet der BVB durch drei Gegentreffer auf die Verliererstraße. Am Ende stand die erste Heimniederlage in der laufenden Spielzeit. Bereits am Dienstag, 18.30 Uhr, geht es mit der Partie bei Liganeuling Holstein Kiel weiter. Es ist der formelle Abschluss der Hinserie.
Die Stimmen von der BVB-Homepage:
Cheftrainer Nuri Sahin (bei DAZN): „Die drei Gegentore waren viel zu einfach auf dem Niveau. Ich erwarte von meinen Jungs, dass sie das besser verteidigen. Man hat gesehen, was Leverkusen wollte. Und wir wollten dagegen unsere Momente haben, und kamen auch immer wieder in diese Räume. Aber drei Gegentore aufzuholen gegen Leverkusen, ist nicht einfach. Ich erwarte, dass wir besser spielen. Mit Ball war das nicht schlecht.“
Sportdirektor Sebastian Kehl (in der Mixed Zone): „Wir sind maximal unglücklich ins Spiel gekommen. Leverkusen war sehr effektiv, aber wir haben uns auch nicht gut verhalten und es Leverkusen zu einfach gemacht. Dennoch hatte man immer das Gefühl, dass mehr drin ist. Wir hatten die Hoffnung, dass wir noch den Ausgleich erzielen, aber am Ende hat vielleicht auch ein bisschen die Überzeugung gefehlt.“
Mittelfeldspieler Julian Brandt (beim WDR): „Das frühe 0:1 hat die Situation nicht einfacher gemacht. Wir bekommen zu einfache Gegentore. Wir müssen da Lösungen finden. Drei Tore zuhause zu schlucken, ist sehr ärgerlich. Viele Sachen hätten wir besser machen müssen, auch im Ballbesitz. Wir hätten mehr Durchschlagskraft haben können.“
Torhüter Gregor Kobel (bei DAZN): „Natürlich waren es besondere Umstände vor dem Spiel. Wir haben einen krassen Fight gezeigt. Aber es darf nicht sein, dass wir so ins Spiel starten. Alles, was danach kam, war erstaunlich. Die Fans waren da, wir haben gekämpft, alles versucht und eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht danach. Es tut, weh, dass man jetzt mit null Punkten steht. Es wäre auch eine geile Geschichte für uns als Mannschaft gewesen, dass man gegen den Meister so auftreten kann und wenigstens einen Punkt holt, auch wenn einige Spieler fehlen.“
Quelle (Foto und Stimmen): Borussia Dortmund