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DFL: Präsidium beschließt Verteilung der Erlöse aus Zentralvermarktung

Regelung gilt für die Spielzeiten 2025/2026 bis 2028/2029.
Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat den Mechanismus zur Verteilung der Erlöse aus der Zentralvermarktung für die Spielzeiten 2025/2026 bis 2028/2029 einstimmig beschlossen. Zuvor wurden verschiedene Ansätze diskutiert und Anregungen aus dem Kreis der 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga aufgenommen.

Der neue Verteilerschlüssel orientiert sich an wesentlichen Eckpunkten des bewährten Systems. Wie bisher werden die nationalen und internationalen Medienerlöse nach einer jeweils separaten Systematik an die Klubs ausgekehrt. Bei den nationalen Medienerlösen bleibt es bei den vier Säulen Gleichverteilung, Leistung, Interesse und Nachwuchs samt ihrer bisherigen Gewichtung. Der Anteil der 2. Bundesliga an den Auskehrungen wird auch in Zukunft 20 Prozent betragen.

Auf dieser Grundlage hat das Präsidium entschieden, ab 2025/2026 die folgenden neuen Impulse zu setzen:

1. Stärkung der zentralen Vermarktung als Grundlage für gemeinsames Wachstum

Aus dem im Vergleich zur letzten Ausschreibung erzielten Mehrerlös von rund 80 Millionen Euro werden ab der Saison 2026/2027 insgesamt 50 Millionen Euro für zentrale Investitionen der DFL eingesetzt. Dadurch sollen Wachstumsprojekte finanziert werden, die über eine Stärkung der zentralvermarkteten Rechte allen Clubs zugutekommen. Gemäß ihres jeweiligen Anteils am Verteilerschlüssel tragen die Klubs zu dieser Binnenfinanzierung und einer gestärkten Zentralvermarktung bei.

2. Berücksichtigung von Fan- und Medienrelevanz

Die bisherige Säule „Interesse“ wird umgestaltet. Künftig werden neben dem über eine Marktforschung ermittelten Interesse an jedem Klub auch die nationalen TV-Reichweiten sowie die Zahl der jeweiligen Vereinsmitglieder berücksichtigt. Damit honoriert der Verteilerschlüssel sowohl die Vereins- und Mitgliederarbeit als auch die Attraktivität der Klubs für TV-Zuschauer. Der Gesamtanteil dieser Säule beträgt unverändert drei Prozent.

3. Solidarbeitrag für nicht international spielende Klubs

Wie bisher werden die jährlichen UEFA-Solidaritätszahlungen in Höhe von bisher 8,5 Millionen Euro an die 2. Bundesliga ausgekehrt. Ab 2025/2026 steigt dieser Betrag auf zehn Millionen Euro. Dies dient einer solidarischen Unterstützung der Nachwuchsarbeit insbesondere in der 2. Bundesliga. Außerdem wird künftig ein Betrag in Höhe von fünf Millionen Euro pro Saison an die nicht international spielenden Klubs der Bundesliga ausgeschüttet, der aus den internationalen Medienerlösen der DFL finanziert wird – und zwar nur aus jenem Teil der Erlöse, der den jeweiligen Teilnehmern an den europäischen Wettbewerben zufließt.

4. Anreiz zu Einsatzzeiten für Talente

In der Säule „Nachwuchs“ in Höhe von vier Prozent werden künftig Einsätze von jungen Spielern noch stärker gewichtet. Damit werden Clubs dazu ermutigt, junge, in Deutschland ausgebildete Spieler einzusetzen.

Mit seinem Beschluss hat das DFL-Präsidium das derzeitige System erhalten und zusätzlich neue Impulse gesetzt. Der aktuelle nationale Verteilerschlüssel, mit dem die Hälfte der Erlöse gleichverteilt und die andere Hälfte nach unterschiedlichen Kriterien ausgeschüttet werden, hat sich nach Ansicht des Gremiums auch im internationalen Vergleich bewährt. Er setzt Anreize für sportliche Leistung und Wachstum – und folgt zugleich dem Prinzip eines solidarischen Miteinanders in einem Ligaverband aus 36 Clubs, das den deutschen Profifußball auszeichnet. Mit dem angepassten Schlüssel stärkt das DFL-Präsidium zugleich die Zentralvermarktung und honoriert den positiven Beitrag der Clubs zu Medien- und Faninteresse sowie zur Talentförderung.

Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, erklärt: „Wir haben in konstruktiven, konzentrierten Diskussionen eine gute Weiterentwicklung des bewährten Schlüssels erreicht. Dazu haben die Mitglieder des Präsidiums verschiedenste Interessen bestmöglich zu einer Gesamtperspektive für den deutschen Profifußball zusammengeführt und am Ende ein einstimmiges Ergebnis erreicht. Dies ist nach der ausgesprochen erfolgreichen Rechte-Ausschreibung ein weiteres sehr gutes Signal für den Ligaverband.“

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