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Frauen-Europameisterschaft 2029: Keine Spiele an der Hafenstraße

Absage für Essen – OB Kufen will dennoch an Stadionausbau festhalten.


Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat in seiner Sitzung am Freitag eine Vorauswahl von elf Spielorten – die so genannte „Shortlist“ – getroffen, mit denen der DFB bis zum 12. März 2025 seine vorläufigen Bewerbungsunterlagen zur Ausrichtung der UEFA Women’s EURO 2029 bei der UEFA einreichen wird.

Folgende elf Spielorte bilden die „Shortlist“: Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hannover, Köln, Leipzig, München, Rostock, Wolfsburg.

Nicht für die „Shortlist“ ausgewählt wurden die Bewerbungen aus Bremen, Essen und Hamburg.

„Die Absage des DFB im Bewerbungsprozess um die WEURO 2029 ist natürlich sehr schade“, erklärt Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Es gab eine große Unterstützung aus Politik und Stadtgesellschaft, Austragungsort für ein solches europaweites Turnier im Frauenfußball zu werden. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und wir diesen auch konsequent weitergehen. Der Zeitpunkt für eine Bewerbung war offensichtlich zu früh. Der Prozess und die Rückmeldung des DFB zeigen aber, dass wir uns mit dem Stadionausbau für die Ausrichtung hochrangiger Sportveranstaltungen qualifizieren. Das ist die gute Nachricht.“ Der Rat der Stadt Esen werde demnach voraussichtlich im April über weitere Fortschritte der Ausbauplanungen entscheiden.

16 Teams, 31 Spieltage, acht Spielorte

Das Turnier soll mit 16 Teams an 31 Spieltagen in voraussichtlich acht Spielorten ausgetragen werden. Die endgültige Auswahl der Spielorte nimmt der DFB im Juni vor, die finalen Unterlagen für das internationale Bewerbungsverfahren der UEFA sind bis zum 27. August 2025 bei der UEFA einzureichen. Im Dezember 2025 wird der EM-Ausrichter durch das UEFA-Exekutivkomitee bekanntgegeben.

Um ein offenes, faires, transparentes und diskriminierungsfreies Verfahren zur Vorauswahl der Spielorte zu gewährleisten, wurde dem internationalen Bewerbungsverfahren der UEFA ein nationales Auswahlverfahren des DFB vorgeschaltet. Dem Beschluss des DFB-Präsidiums war in den letzten Wochen ein umfassendes Bewertungsverfahren für alle Organisationsbereiche der bis zum Ende verbliebenen 14 teilnehmenden Spielorte vorausgegangen.

Die Auswertung der Bewerbungsunterlagen wurde von Fachexperten anhand klar definierter und transparent nachvollziehbarer Kriterien, die insbesondere auf den Turnieranforderungen der UEFA basieren, vorgenommen. Um ein faires Auswahlverfahren sicherzustellen, wurde dieses aus Sicht der Compliance begleitet von Sylvia Schenk (Transparency International Deutschland e.V.) und Sebastian Grassl (DFB-Compliance) sowie Prof. Dr. Holger Preuß (Institut für Sportwissenschaft der Universität Mainz).

„So viele attraktive Standorte“

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Mein Dank gilt allen, die am nationalen Bewerbungsverfahren teilgenommen und dabei großes Engagement gezeigt haben. Dass so viele attraktive Standorte bei der UEFA Women’s EURO 2029 dabei sein wollen, ist ein weiterer Beleg der enormen Entwicklung und des Wachstumspotenzials des Frauenfußballs in Deutschland. Unsere Ziele sind klar: Wir wollen eine EM, die die Entwicklung des Frauenfußballs über die Grenzen hinweg nachhaltig voranbringt.“

DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich betont: „Die Erstellung der Shortlist ist der nächste wichtige Schritt in unserem Bewerbungsprozess. Alle Bewerber haben akribisch gearbeitet, mein persönlicher Dank geht daher an alle Teilnehmenden für ihr großes Engagement. Die Ausrichtung einer EM würde uns viel Rückenwind für die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland, aber auch in ganz Europa geben. Wir möchten mehr als eine Millionen Tickets absetzen und damit die erste Frauen-EM in der Geschichte sein, die wirtschaftlichen Gewinn macht. Wir arbeiten nun intensiv weiter und freuen uns auf den nächsten Meilenstein in diesem Prozess, der Abgabe der vorläufigen Bewerbungsunterlagen bei der UEFA bis zum 12. März 2025.“

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