57-Jähriger verlässt Bundesligisten im Sommer nach zwölf Jahren.
Das ist ein Hammer: Cheftrainer Markus Högner (Foto) wird in der kommenden Saison 2025/2026 nicht mehr an der Seitenlinie der SGS Essen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga stehen. Der 57-Jährige wird die SGS zum Saisonende verlassen und sich der Frauenmannschaft von Borussia Dortmund anschließen, die aktuell um den Aufstieg aus der Westfalenliga in die Regionalliga West kämpft, mittelfristig aber den Sprung in die Bundesliga anstrebt. Der aktuelle BVB-Trainer Thomas Sulewski, der das Team bislang zu drei Aufstiegen geführt hat, wird dann den neuen Posten als Nachwuchskoordinator der Frauen- und Mädchenfußball-Abteilung übernehmen.
Markus Högner ist Rekordtrainer der SGS Essen und hat aktuell fast 300 Pflichtspiele als Cheftrainer der Lila-Weißen auf dem Konto. Er führte die Essenerinnen 2014 und 2020 in das Finale des DFB-Pokals und erreichte in der abgelaufenen Saison einen überragenden vierten Platz in der Bundesliga. Seine Leistungen wurden zuletzt mit dem Titel „Trainer des Jahres 2024“ der Stadt Essen gewürdigt.
Mit einer Unterbrechung von 2016 bis 2019, als Högner Co-Trainer bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und beim VfL Wolfsburg war, war er insgesamt zwölf Jahre lang Cheftrainer des Essener Bundesligisten und formte in seiner Amtszeit eine Vielzahl an jungen Talenten zu gestandenen Bundesliga- und Nationalspielerinnen.
„Ich habe mich zu diesem Schritt entschieden, weil ich das Gefühl habe, dass es mir guttun wird, noch einmal etwas anderes zu machen“, erklärt Högner. „Aber natürlich fällt es mir alles andere als leicht, die SGS wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.“
„Mit Markus Högner verlässt uns eine echte SGS-Legende“, meint die erste Vorsitzende der SGS Essen, Helga Sander. „Seine Verdienste für die Mannschaften, die er in seiner langen Zeit hier trainiert hat, sowie für den gesamten Verein sind kaum aufzählbar. Wir werden Markus für alles, was er für die SGS geleistet hat, für immer dankbar sein.“
„Die Bundesliga-Geschichte des Vereins ist ohne Zweifel sehr eng mit Markus Högner verbunden“, betont auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Rehage. „Schon im ersten Vorstellungsgespräch Anfang 2010 wusste ich, dass Markus und die SGS zusammenpassen würden. Wir hätten gerne auch noch weiter mit Markus gearbeitet, können seine Entscheidung aber nachvollziehen. In all den Jahren hat sich ein sehr vertrauensvolles und gutes Verhältnis zu Markus aufgebaut, welches sicher auch nach dem 30. Juni 2025 Bestand haben wird. Selbst dann, wenn wir uns in einigen Jahren sportlich gegenüberstehen sollten.“
„Wir haben jetzt viele Jahre intensiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet und können mit Stolz darauf zurückblicken, was wir zusammen geleistet haben“, äußert sich SGS-Geschäftsführer Florian Zeutschler, der trotz des Abgangs positiv in die Zukunft blickt. „Nun gilt es für uns, mit der Situation bestmöglich umzugehen. Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden, mit der wir unseren Weg weitergehen können und auch ab der kommenden Saison erfolgreich sein werden.“
Foto-Quelle: Marcel Rotzoll