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Deutscher Galopp: Dotierung für hochkarätige Sprintrennen wird erhöht

Dachverband schnürt Maßnahmenpaket zur Sicherung der Prüfungen.


Auf der jüngsten Sitzung des Galopper-Dachverbandes „Deutscher Galopp“ wurden die potenziell gefährdeten Rennen mit dem so genannten „Black Type-Status“ (Prüfungen aus höheren Kategorien) für 2026 besprochen. Besonders betroffen sind dabei die Sprintdistanzen zwischen 1.000 und 1.300 Metern, die in Deutschland ohnehin bereits unterrepräsentiert seien. Um dem entgegenzuwirken, hat der Dachverband gemeinsam mit Veranstaltern und Partnern ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die betroffenen Rennen zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Drei zentrale Black-Type-Sprintrennen sind demnach in ihrer Einstufung akut gefährdet:

Hamburger Fliegerpreis (5. Juli) – Listenrennen, 1.200 Meter
Hoppegartener Fliegerpreis (10. August) – Listenrennen, 1.200 Meter
Goldene Peitsche in Iffezheim (31. August) – Gruppe III, 1.200 Meter

Der Verlust dieser Rennen würde eine bedeutende Lücke im deutschen Rennkalender hinterlassen. Zwischen dem 1. Juni und dem 31. August gäbe es keine Black-Type-Startmöglichkeiten für Sprinter mehr. Ohne attraktive Rennoptionen könnten Trainer und Besitzer ihre Pferde vermehrt ins Ausland schicken, wo bessere Alternativen bestehen. Dies hätte langfristige Auswirkungen auf die deutsche Vollblutzucht, da der Fokus noch stärker auf Steher und Meiler verschoben würde, während die Förderung von Sprintern vernachlässigt wird.

Um den Status dieser Rennen zu sichern, werden gezielte Dotierungserhöhungen umgesetzt: Beim Hamburger und dem Hoppegartener Fliegerpreis wird die Dotierung um jeweils 15.000 Euro auf 40.000 Euro angehoben. Im Rennen um die Goldene Peitsche geht es künftig um 70.000 Euro (statt 55.000 Euro).

Diese Maßnahmen sollen ein klares Signal an die für die Einstufung der Rennen verantwortliche internationale „Pattern Commission“ senden, dass Deutschland aktiv an der Erhaltung und Stärkung seiner Sprintprüfungen arbeitet. Die langfristige Stabilisierung dieser Rennen sei essenziell, um die Attraktivität des deutschen Rennsports auf internationaler Ebene zu sichern. Außerdem sei eine gesunde Balance in der Zucht notwendig, um sowohl Steher als auch Sprinter zu fördern.

„Ein starkes Sprintprogramm ist für den deutschen Rennsport und unsere Zucht von entscheidender Bedeutung“, so Daniel Krüger, Geschäftsführer des Dachverbandes „Deutscher Galopp“ in einer offiziellen Erklärung. „Ohne gezielte Förderung droht eine schleichende Erosion dieses Segments, was langfristig negative Folgen für Besitzer, Trainer und Züchter hätte. Mit diesen Maßnahmen setzen wir ein klares Zeichen, dass wir frühzeitig handeln, um diese Rennen und die Vielfalt unseres Rennsports zu erhalten. Ich bin besonders stolz darauf, dass wir als Verband vorausschauend agieren und die Weichen für eine stabile Zukunft des deutschen Sprintprogramms stellen. Wir haben nicht nur auf die Herausforderungen reagiert, sondern sind proaktiv auf die betroffenen Rennvereine und Partner zugegangen, um gemeinsam eine nachhaltige Lösung zu erarbeiten. Genau solche strategischen Entscheidungen machen den Unterschied, wenn es darum geht, den Rennsport langfristig auf einem hohen Niveau zu halten. Unser Engagement zeigt, dass wir nicht nur Probleme erkennen, sondern auch mit durchdachten Konzepten vorangehen.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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